
Katzen sind treue Begleiter fürs Leben, umso größer ist die Angst, dass ein Zittern der Katze auf schwere Erkrankungen hindeuten kann und der kleinen etwas fehlt. Das Zittern muss aber nicht immer sofort ein Symptom einer Krankheit sein, sondern kann auch eine ganz normale Reaktion auf alltägliche Situationen sein.
Wichtig für dich ist auf die Dauer und Gegebenheit des Zitterns zu achten. Zittert sie seit kurzem oder kannst du diese Reaktion schon häufiger beobachten? Um dir einen kleinen Überblick über das Zittern von Katzen zu geben, haben wir wichtige Tipps und Tricks für dich und deinen tierischen Begleiter übersichtlich dargestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Zittern von Katzen wird auch Tremor genannt und kann sowohl Erkrankungen oder auch harmlose alltägliche Auslöser wie Stress oder Kälte als Ursache haben.
- Auch nach einer Operation fällt einem häufig das Zittern der Katze auf, was primär mit dem Narkotikum und dem Temperaturabfall während der Operation zu tun hat.
- Behandlungen für das Zittern immer auf begründete Ursachen anpassen und die Katze so wenig wie möglich Stress oder Anspannung aussetzen.
Definition: Wie äußert sich das Zittern einer Katze?
Das Zittern, auch Tremor genannt, taucht auf, wenn sich entgegenwirkende Muskelgruppen der Katze immer wieder zusammenziehen, wobei dies sowohl im Schlaf als auch im aktiven Zustand in unterschiedlicher Intensität vorkommen kann.
Das Zittern sieht für Besitzer*innen der Katzen meist beängstigend aus, da wir Menschen Zittern meist mit Problemen im Körper oder unangenehmen Situationen assoziieren. Auch bei Katzen kann das Zittern derartige Auslöser haben, jedoch auch harmlose und nicht besorgniserregende.
Wichtig ist darauf zu achten, an welcher Körperregion die Katze besonders intensiv zittert und auch wie lange das Zittern anhält, um die richtige Diagnose stellen zu können(9).
Hintergründe: Was du über das Zittern von Katzen wissen solltest
Der Auslöser des Zitterns einer Katze kann vielseitig begründet sein. Im folgenden Abschnitt möchten wir dir essenzielle Fakten und Informationen geben, um die Symptome und Anzeichen richtig zu erkennen.
Warum zittern Katzen während dem Schlafen?
Wir Menschen erleben das ebenso häufig wie Katzen, man träumt von einem Berg wo man runterfällt, oder einem Wettkampf wo man gewinnen muss. So träumen auch Katzen von einer Mäusejagd oder einem großen angsteinflößenden Hund und das Zittern kommt ganz von alleine.
Kurz gesagt: Katzen verarbeiten die vielen Reize, welchen sie unter Tags ausgesetzt waren, tanken wieder Energie und tragen so zu einem gesunden Geist und Körper bei. Es kann sogar vorkommen, dass die Katze Laute von sich gibt, was sich etwa so wie ein Meerschweinchen anhört, aber keine Sorge.
Lass deinen Vierbeiner also einfach weiterschlafen und störe ihn nicht, bei der spannenden Mäusejagd(3).
Ist der Katze kalt, wenn sie Zittert?
Neben sinkender Temperatur kann aber auch Nässe dazu beitragen, dass Katzen kalt wird und sie zu zittern beginnen. Zum Beispiel nach einem Spaziergang draußen im Regen oder einem Bad.
Wichtig hierbei ist es, die Katze aufzuwärmen damit sie keine Erkältung davonträgt. Aufwärmen funktioniert gut, indem du sie in ein warmes Plätzchen legst und ihr wenn möglich Kirschkissen oder Wärmflaschen zur Verfügung stellst, wobei darauf geachtet werden sollte, dass sich die Katze nicht verbrennt(2).
Können Angst und Stress das Zittern auslösen?
Neben Tierarztbesuchen, lauten Geräuschen und hektischer Zeit, können auch Gewitter und neue Situationen wie ein Umzug die Angst bei Katzen auslösen. Angst und Stress sind aber bei jeder Katze anders und individuell zu beurteilen.
Manche Katzen sind sehr stressresistent und lieben schon fast das Laute und die Action, andere Katzen aber wieder sind sehr ängstlich und können mit Stress überhaupt nicht umgehen- eben wie bei uns Menschen. Du als Herrchen oder Frauchen, kannst deinen Vierbeinern in diesen schwierigen Situationen natürlich beistehen und versuchen die kleinen Gefährten mittels Streicheleinheiten zu beruhigen oder mittels Spielzeuge vom Stress abzulenken(5).
Warum zittern Katzen nach einer Operation?
Studien haben gezeigt, dass Katzen während einer Operation an Körperwärme verlieren und ihnen dadurch kalt wird und das Zittern einsetzt. Hierbei wäre es von Vorteil, wenn die Katze während der Operation etwas gewärmt wird und man auch nach der Operation auf die Körpersprache der Katze acht gibt(1).
Wird das Zittern nach Verarbeitung der Narkose aber nicht weniger, sollte man nochmal den Tierarzt aufsuchen, damit eine Nebenwirkung der Narkose ausgeschlossen werden kann(4).
Für welche Krankheiten ist das Zittern der Katze ein Anzeichen?
Problem | Anzeichen |
---|---|
Fieber | Temperatur über 39 Grad, appetitlos, atmet schnell und ist kraftlos |
Schmerzen | innere oder äußere Verletzungen, appetitlos, unnatürliche Bewegungen |
Parasiten | Durchfall, starkes Zittern, trockene oder wunde Haut |
Vitamin-oder Mineralstoffmangel | einseitige Ernährung, Krämpfe oder Zittern |
Epilepsie | Krämpfe, Zittern und starkes Zucken |
Vergiftung | Durchfall, Krämpfe, Speichelfluss, Pupillenveränderung |
Katze zittert: Die besten Tipps & Tricks gegen das Zittern
Wenn deine Katze zittert, willst Du ihr natürlich auch helfen, weil auch wir sind anderen dankbar, wenn sie uns in Situationen wie Stress, Kälte oder Krankheit unterstützen.
In diesem Abschnitt haben wir also einige Tipps und Tricks zusammengefasst, welche du bei der Pflege deiner zittrigen Katze anwenden kannst.
Wie verhalte ich mich, wenn meine Katze zittert?
Wenn deine Katze beginnt zu zittern, solltest du erst einmal ruhig bleiben und nicht sofort an die schlimmsten Ursachen denke, die es gibt, da sich das Zittern meistens durch alltägliche Auslöser zeigt.
So schnell wie das Zittern gekommen ist, verschwindet es auch meistens wieder, wenn keine Krankheit die Ursache ist. Wichtig ist, dass du den Katzen eine angenehm temperierte und ruhige Umgebung bieten kannst, wo sie sich entspannen können und wenig Lärm oder Geräusche auf die Tiere einwirken können, wie zum Beispiel ein Katzennetz. So müsste das Zittern abklingen, wenn es sich um ein Angstzittern oder Kältezittern handelt.
Du musst jedoch Geduld haben, vor allem bei ältere Katzen, da diese eine gewisse Zeit benötigen, um sich aufzuwärmen beziehungsweise um den Stress im Gehirn abbauen zu können. Hierbei immer viel Zuneigung zeigen und vielleicht auch Kuscheleinheiten vermehrt geben und auf die Entwicklung im Laufe des Tages acht geben(8).
Sind aber Schmerzen der Auslöser für das Zittern, so sollte man die Katze auf mögliche Verletzungen untersuchen und bei Auffinden dieser sofort den Tierarzt kontaktieren, um mögliche Infektionen sofort zu unterbinden. So solltest du auch bei möglichen Krankheitszeichen reagieren. Sofort den Rat eines Tierarztes einholen, um schlimme Erkrankungen vorzubeugen und dem Tier ein mögliches Leiden zu ersparen(7).
Behandlungen gegen die Auslöser
Problem | Anzeichen |
---|---|
Kälte | Aufwärmen mittels Decken und Heizkissen |
Stress | Streicheleinheiten, Bachblüten, Ablenkung |
Erschöpfung | genügend essen, trinken und schlafen |
Träume | kein Eingriff notwendig |
Fieber | Tierarzt: je nach Erkrankung verschriebene Antibiotika einnehmen |
Schmerzen | Schmerztherapie mit Schmerzmitteln |
Parasiten | Wurmkur, Medikamente und Salben |
Vitamin- und Mineralstoffmangel | sofort Tierarzt oder Tierklinik konsultieren |
Fazit
Das Zittern einer Katze kann sowohl harmlose als auch krankheitsbedingte Hintergründe haben, welche aber auf alle Fälle kontrolliert werden sollten. Wenn man dann in der Lage ist, den Auslöser zu bestimmen, sollten sofort nötige Behandlungsschritte eingeleitet werden, wenn diese notwendig sind.
Ganz wichtig aber, der Katze genügend Aufmerksamkeit schenken und immer wieder über den Tag das Zittern im Auge behalten, damit verschiedene Erkrankungen oder Mangelerscheinungen ausgeschlossen werden können. Und wenn das Problem wirklich tiefer liegt, dann würde ich dir raten sofort den Tierarzt aufzusuchen, damit deine Katze Medikamente bekommt und ein schmerzvolles Leiden verhindert werden kann.
Bildquelle: KatinkavomWolfenmond / Pixabay
Einzelnachweise (10)
1.
Steinbacher, R., Mosing, M., Eberspächer, E., & Moens, Y. (2010). Der Einsatz von Infusionswärmepumpen vermindert perioperative Hypothermie bei Katzen. Tierärztliche Praxis Kleintiere, 38, 15-22
Quelle
2.
Baldauf, K. Blutdruckmessung auf den Punkt gebracht. Leipziger Blaue Hefte, 23
Quelle
3.
Challande-Kathmann, I. (2010). Rehabilitation und Physiotherapie bei Hund und Katze. Schlütersche.
Quelle
4.
Kuhne, F. Unsauberkeit von Katzen–verhaltensmedizinische Ursachen und deren Therapie. Leipziger Blaue Hefte, 211.
Quelle
5.
Bäumer, W. (2008). Intoxikationen durch Zierpflanzen bei Hund und Katze. Leipziger Blaue Hefte, 202.
Quelle
6.
Robotic.Eine schleichende neurologische Krankheit.Magazin Tiere live
Quelle
7.
C. J. von Werthern. Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze
Quelle
8.
Tierklinik Hofheim. Katzenspezifische Tumorerkrankungen-Aktueller Stand in Diagnostik und Therapie
Quelle
9.
Hausner R.M.(2008). Degenerative Periphere neuropathien bei Hund und Katze. München
Quelle
10.
Pharmakovigilanz (2013).Unerwünschte Arzeneimittelwirkung von Cyclosporin. BVL.
Quelle