
So wie Menschen von Kopfläusen befallen werden, können auch unsere Haustiere, wie Hund und Kaninchen, an Läusen leiden. Über 3500 verschiedene Laustierarten weltweit können deinem Liebling Blut aussaugen und einen starken Juckreiz auslösen.
Neben dem Blutverlust sind diese Plagegeister auch für Ekzeme verantwortlich. Du solltest in jedem Fall schnell handeln, um sie aufzuhalten. Wir zeigen dir hier, wie du Läuse rechtzeitig erkennst, bekämpfst und einer neuerlichen Plage vorbeugst.
Das Wichtigste in Kürze
- Läuse sind Parasiten mit einer Größe von ca. 2mm. Sie setzen sich im Fell deines Haustieres fest und saugen dort das Blut deines Lieblings. Dies kann zu starkem Juckreiz führen.
- Durch häufiges Kratzen kann sich dein Haustier offene Stellen auf der Haut zufügen, die sich auch entzünden können. Deshalb solltest du bei Verdacht auf Läuse sofort zum Tierarzt gehen. Bei der Bekämpfung wirken nur Tierarzneimittel effektiv.
- Um Läusen vorzubeugen, achte auf eine regelmäßige Fellpflege. Auch regelmäßige Gesundheitschecks sowie die Vermeidung von Kontakt mit Streunern können dir dabei helfen, das Risiko einer Infizierung mit Läusen zu minimieren.
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Was sind Läuse?
Läuse auf unseren Haustieren sind mit freiem Auge erkennbar. Sie haben eine Größe von ca. 1,5-2mm und stechende Mundwerkzeuge, mit denen sie Blut saugen. Außerdem sind sie platt, oval, gelblich-braun und haben sechs Beine.
Auffällig sind vor allem die weißlichen Nissen, die Lauseier, im Fell deines Haustiers. Diese kleben durch eine wasserunlösliche Substanz relativ fest an den Haaren deines Tieres und müssen mühevoll ausgekämmt werden.
Die Weibchen legen in ihrer relativ kurzen Lebenszeit von nur 6-12 Wochen regelmäßig Eier (insgesamt 30-60), aus denen nach ca. einer Woche Larven schlüpfen. Ohne ihren Wirt sterben Läuse jedoch relativ schnell nach nur wenigen Tagen.
Läuse sind stark wirtsspezifisch, das heißt, dass es spezielle Läuse bei Hunden, bei Katzen etc. gibt. Eine Ansteckung von Hunden durch Katzen oder von Hunden durch Menschen (oder umgekehrt) ist daher nicht möglich.
Hunde können also nur andere Hunde anstecken, Menschen nicht. Auch kontaminierte Bürsten können die Läuse übertragen oder Streuner, die dein Haustier beschnuppern.
Hintergründe: Was du über Läuse bekämpfen wissen solltest
In diesem Abschnitt wollen wir dir zeigen, wie du erkennst, an welchem Ungeziefer dein Haustier leidet, also ob es sich tatsächlich um Läuse oder doch um Flöhe oder andere Parasiten handelt.
Denn nur wenn du das weißt, kannst du deinem Haustier effektiv helfen. Außerdem erfährst du hier, ob Läuse auch Krankheiten übertragen können und ob sie für deinen Liebling gefährlich sind.
Sind Läuse dasselbe wie Flöhe oder Haarlinge?
Läuse sind eine andere Art von Ungeziefer als Flöhe oder Haarlinge. In der folgenden Tabelle haben wir dir die Eigenschaften dieser drei Parasiten vergleichend aufgelistet:
Parasit | Eigenschaften |
---|---|
Laus | Fortbewegung: Langsames Krabbeln. Mit freiem Auge erkennbar. Lösen Juckreiz und Ekzeme aus. Sie sind nicht auf den Menschen übertragbar. |
Floh | Fortbewegung: Springen. Flöhe lösen Juckreiz, Hautekzeme und Fellprobleme aus. Flöhe sind auf den Menschen übertragbar. |
Haarling | Fortbewegung: Schnelles Krabbeln. Aussehen: Gelbliche Punkte. Haarlinge lösen Juckreiz, Hautprobleme und Entzündungen aus. Sie können nicht auf den Menschen übertragen werden. |
Allen drei Arten ist gemein, dass sie starken Juckreiz auslösen, was zu Hautekzemen und Fellproblemen führt. Läuse und Flöhe saugen das Blut deines Lieblings, was vor allem für Jungtiere gefährlich werden kann, weil es zu Blutarmut führt.
Haarlinge ernähren sich hingegen von Hautschuppen (sie saugen kein Blut) und können dabei Hautprobleme verursachen. Für einen Laien sind sie kaum von Läusen zu unterscheiden, weswegen eine Diagnose dem Tierarzt überlassen werden sollte.
Welche Tiere werden von Läusen befallen?
Katzen haben streng genommen keine Läuse, sondern andere Parasiten, die sehr ähnlich aussehen: Sie werden von Haarlingen und Flöhen befallen, nicht aber von Läusen.
Die Symptome von Lausbefall sind bei jedem Tier gleich bzw. ähnlich (Juckreiz, Hautekzeme, Entzündungen etc.). Folgende Kleintiere können auch an Läusen leiden:
- Kaninchen
- Meerschweinchen
- Hamster
- Mäuse
- Chinchillas
- Frettchen
Läuse beeinflussen Kaninchen mehr als andere Kleintiere, denn manche dieser Tiere werden durch den starken Juckreiz ohnmächtig oder bekommen Krampfanfälle.
Egal welches Tier befallen ist, du solltest sofort handeln und dein Tier zum Tierarzt bringen. Dort bekommst du eine Diagnose und geeignetes Läusemittel.
Außerdem solltest du alles, womit dein Haustier in Berührung gekommen ist, sorgfältig reinigen. Doch nicht nur Haus- und Kleintiere sind von Läusen betroffen, sondern auch Nutztiere, wie Rinder und sogar Pferde.
Wie erkenne, dass mein Haustier Läuse hat?
Du solltest dir auch das Fell deines Lieblings genauer betrachten, denn auffällig sind vor allem Nissen. Diese wirken auf den ersten Blick wie Schuppen, lassen sich aber nicht entfernen und kleben regelrecht auf den Haaren deines Tieres.
Betroffen sind oft Kopf, Hals, Ohren und Rückenregion deines Hundes. Zusammenfassend solltest du auf folgende Symptome achten:
- Häufiges Kratzen
- Unruhe, Gereiztheit
- Infektionen
- Haarausfall
- Nissen, die wie Schuppen aussehen
Bei Verdacht auf Lausbefall solltest du umgehend mit deinem Liebling zum Tierarzt fahren. Er kann feststellen, um welchen Parasiten es sich handelt und dir die richtigen Mittel zur Bekämpfung mitgeben.
Können Läuse Krankheiten übertragen?
Durch offene Stellen gelangen Bakterien in die Wunde und können Entzündungen auslösen.
Katzen werden nur von einer speziellen Lausart befallen, nämlich von Haarlingen. Diese können Krankheiten verbreiten, unter anderem Gurkenbandwürmer, die für den Menschen keine erste Gefahr darstellen.
Was tun gegen Läuse: Effektive Behandlungsmethoden
Wenn du nun festgestellt hast, dass dein Haustier an Läusen leidet, solltest du schnell handeln. Wir empfehlen dir, sofort den Tierarzt aufzusuchen, der deine Diagnose bestätigt oder einen anderen Parasiten identifiziert.
Wenn du dir jedoch alternative Behandlungsmethoden auf natürlicher Basis wünscht, haben wir für dich recherchiert, weshalb Hausmittel nicht wirklich empfehlenswert sind.
Welche Möglichkeiten gibt es, um Läuse loszuwerden?
Der Tierarzt wird dir einige Mittel empfehlen, um die Läuse deines Haustieres wirkungsvoll abzutöten. Besonders effektiv sind insektizidhaltige Bäder und Sprays.
Es gibt auch spezielle Puder, Halsbänder und Spot-on-Präparate. Außerdem eignen sich Läusekämme und Hundebürsten zur Läusebekämpfung.
Da die Nissen dadurch nicht wirklich abgetötet werden, musst du die Behandlung mindestens einmal nach ein oder zwei Wochen wiederholen. Halte dich dabei an die Angaben deines Tierarztes.
Du solltest unbedingt Körbchen, Schlafdecke, Bürsten, Spielzeug und Lieblingsplätze deines Tieres desinfizieren und auch alle anderen Haustiere derselben Art mit den Mitteln behandeln.
Wir empfehlen dir hierbei, alles, was waschbar ist, bei hohen Temperaturen zu waschen und Bürsten, Spielzeug sowie andere Gegenstände in einem Dampfreiniger zu säubern. Auf diese Weise kann eine erneute Infektion vermieden werden.
Eventuell verabreicht der Tierarzt dem Tier auch juckreizstillende Medikamente, wodurch dein Liebling bald nichts mehr von seinem Lausbefall merken wird.
Kann ich Läuse mit Hausmitteln bekämpfen?
Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass Hausmittel bei Läusebefall deiner Haustiere wirksam sind. Wir raten dir von Hausmitteln ab, weil es einige gibt, die schädlich für deinen Liebling sein können und Allergien oder sogar Vergiftungen auslösen.
Unter diesen Hausmitteln wird auch Kokosöl zur Bekämpfung von Zecken, Flöhen und Co. empfohlen. Bei der Anwendung gehen die Meinungen jedoch auseinander. Effektiv sind auf jeden Fall Tierarzneimittel.
Auch ätherische Öle sind nicht die beste Alternative zu Medikamenten, da vor allem Hunde einen viel ausgeprägteren Geruchssinn haben als Menschen und unter den intensiven Aromen leiden können.
Daher solltest du auch auf Lavendel sowie Knoblauch verzichten. Bei Hunden wirkt letzterer sogar schädlich. Tatsächlich sind die effektivsten Mittel bei Läusen Tierarzneimittel, die der Tierarzt verschreibt.
Wie lange dauert der Kampf gegen die Läuse?
Da die Mittel die Nissen leider nicht effektiv abtöten, muss die Kur nach 1-2 Wochen wiederholt werden. Erst dann, wenn du keine Nissen mehr im Fell deines Lieblings siehst, hast du den Kampf gegen die Biester gewonnen.
Was soll ich tun, wenn die Läuse nach der Behandlung immer noch leben?
In diesem Fall empfehlen wir dir unbedingt, deinen Tierarzt aufzusuchen und dir ein passenderes Mittel verschreiben zu lassen. Im Normalfall passiert es dir jedoch nicht, dass die Läuse nach der Behandlung noch immer da sind.
Da du die Kur wiederholen musst (die Nissen werden nicht vollständig abgetötet), könnte es daran liegen, wenn du immer noch Läuse nach der ersten Behandlung siehst.
Trivia: Was du sonst noch über Läuse bekämpfen wissen solltest
Da du nun weißt, wie du Läuse erkennst und gegen sie vorgehst, wollen wir dir in diesem letzten Abschnitt noch ein paar nützliche Tipps und Tricks zur Vorbeugung mit auf den Weg geben.
Hier erfährst du, wie du Lausbefall effektiv vorbeugen kannst und was es eigentlich für Lausarten gibt. Im letzten Unterabschnitt wirst du über Läuse informiert, die vor allem uns Menschen lästig werden können.
Wie kann ich Läusen vorbeugen?
Am besten hältst du deinen Liebling von verwahrlosten und herumstreunenden Tieren fern und sorgst für eine regelmäßige Fellpflege.
Solltest du Floh- und Zeckenschutzpräparate verwenden, so bieten diese auch bei Läusen einen guten Schutz. Abschließend haben wir für dich folgende Tipps, um deinen Liebling vor Parasiten jeglicher Art zu schützen:
- Vermeide Orte mit hoher Wahrscheinlichkeit von Zecken: Vor allem in Wäldern und ungemähten Wiesen halten sich Zecken gerne auf.
- Regelmäßige Fellpflege: Kämme und suche das Fell deines Haustiers regelmäßig nach Zecken und anderen Parasiten ab. So kannst du im Falle eines Parasitenbefalls rechtzeitig handeln.
- Vermeide Kontakt mit streunenden Tieren: Du kannst nie wissen, ob diese Tiere an Krankheiten leiden oder einen Parasitenbefall haben. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass sie Läuse, Flöhe und/oder Würmer mit sich herumtragen.
- Achte auf Hygiene: Bei Verdacht auf Läuse, Flöhe oder andere Parasiten empfehlen wir dir, alles womit dein Liebling in Berührung kommt (Kissen, Decken, Spielzeug etc.) zu desinfizieren.
- Meide Tierkot: Wurmeier werden von infizierten Tieren ausgeschieden. Daher ist fremder Tierkot sofort zu entfernen und zu meiden.
- Gehe regelmäßig zum Tierarzt: Bei regelmäßigen Gesundheitschecks kannst du frühzeitig Parasiten entdecken, die noch keine Symptome ausgelöst haben.
Welche Arten von Läusen gibt es eigentlich?
In unserem Artikel haben wir dir alles über Läuse bei Tieren erzählt. Wie wir erwähnt haben, sind Läuse stark wirtsspezifisch, das heißt, dass jede Art ihre eigenen Läuse hat.
So gibt es auch Läuse, die auf Menschen leben oder sich speziell auf Pflanzen aufhalten. Damit du einen Überblick über die Welt der Läuse bekommst, haben wir folgende Tabelle für dich angefertigt.
Lausart | Vorkommen | Eigenschaften |
---|---|---|
Kopflaus | Menschen / Kopfhaut | Läuse leben auf der Kopfhaut und lösen starken Juckreiz aus. Behandlung: Läusekamm, Kopflausmittel, Einnahme von Substanzen, die die Läuse durch das Blutsaugen aufnehmen und abtöten. |
Kleiderlaus | Menschen / Körperbehaarung und Kleidung | Kleiderläuse können mit 4mm relativ groß werden. Sie stechen in Arme und Beide, wodurch sie kleine juckende Schwellungen verursachen. |
Filzlaus | Menschen / Genitalbereich, Achsel- sowie Barthaare | Übertragung erfolgt oftmals durch Geschlechtsverkehr. Diese Läuse saugen Blut, lösen Juckreiz aus und färben die Haut an den Einstichstellen leicht bläulich. |
Wolllaus | Pflanzen | Bei Topfpflanzen an weißen Schmierspuren an der Innenseite von Töpfen erkennbar. Sie besitzen Schwanzfäden und sind behaart. |
Blattlaus | Pflanzen | Sie werden ca. 7mm groß und sind mit Stechrüsseln ausgestattet, mit welchem sie Pflanzensaft trinken. Sie können Pflanzenviren übertragen und zu Ernteausfall führen. |
Egal um welche Art es sich handelt, Läuse sind keine gern gesehenen Gäste und sollten sofort nachdem du sie bemerkt hast, bekämpft werden.
Fazit
Läuse gehören zu den Ektoparasiten. Spezielle Arten befallen deine Haustiere, wobei sie stark wirtsspezifisch sind. Sie saugen das Blut deines Lieblings und lösen dabei starken Juckreiz aus. Durch häufiges Kratzen können Wunden entstehen, die sich dann leicht entzünden können.
Läuse kannst du nur mit Tierarzneimitteln loswerden. Um einem Läusebefall vorzubeugen, achte am besten auf eine regelmäßige Fellpflege und vermeide Kontakt zwischen deinem Tier und Streunern.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.parasitenportal.de/parasiten/
[2] https://www.laeuse.de/kopflaeuse-erkennen/
[3] https://www.ndr.de/ratgeber/garten/schaedlinge/Blattlaeuse-erkennen-und-bekaempfen,blattlaeuse110.html
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