Zuletzt aktualisiert: 29. Oktober 2020

Wenn du dich entschieden hast, einen Hamster in deinem Zuhause willkommen zu heißen, ist es wichtig, den richtigen Käfig für dein neues Haustier auszuwählen. Denn mit einem artgerchten Hamsterkäfig kann dein Hamster ein glückliches und gesundes Leben führen. Für ihn ist es ein Ort, an dem er sich sicher und geschützt fühlt.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Kauf eines Hamsterkäfigs wissen musst – von der richtigen Größe und Form bis hin zu den Materialien, die für dein Tier am besten geeignet sind. Außerdem gehen wir auf einige der beliebtesten Käfige auf dem Markt ein, damit du sicher sein kannst, dass du den perfekten Käfig für deinen Hamster findest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Hamster sind Einzelgänger. Versuche daher nicht, sie mit Artgenossen oder irgendeinem anderen Nager zusammenzuhalten.
  • Diese possierlichen Tiere haben für viele überraschend hohe Ansprüche, was den verfügbaren Platz und die Beschäftigungsmöglichkeiten angeht.
  • Hamster variieren pro Art manchmal stark in ihrer Größe. Beziehe von daher die Größe deines Tieres in die Kaufentscheidung mit ein.

Hamsterkäfig Test: Favoriten der Redaktion

Der beste Hamsterkäfig im Preis- Leistungsverhältnis

Dieser Käfig mit den Maßen 51,5 x 28 x 40 cm enthält zwei Plattformen und zwei Leitern. Das abgebildete Zubehör ist im Lieferumfang enthalten.

Das Haus, das Rad und der Napf bieten dir ein gutes Grundequipement für den Start deiner Haltung. Mit der tiefen Bodenschale ist für reichlich Platz zum Wühlen und Verstecken gesorgt.

Der beste Hamsterkäfig aus Holz

Mit einer Grundfläche von etwas mehr als 70cm², einer Höhe von 90cm und zahlreichen miteinander verbundenen Plattformen bietet dieser Käfig deinem Tier eine gute Grundlage für ein artgerechtes Leben. Zudem ist eine herausziehbare Schublade am Boden integriert, welche das Reinigen erheblich vereinfachen soll.

Da allerdings keinerlei Platz zum Buddeln gegeben ist, solltest du den Käfig einige Zentimeter von Boden aus mit einem undurchlässigen Material umzäunen. Holzplatten und auch Plexiglas eignen sich hierzu gut; Pappe, Karton oder Plastik hingegen nicht, da die große Gefahr besteht, dass dein Hamster dieses anknabbern wird.

Allerdings wird die Schublade dann größtenteils überflüssig und du müsstest aus dem Käfig heraus putzen, welches aufgrund des kleinen Tores und dem hoch angebrachten Deckel kompliziert werden dürfte. Trotzdem, bei so einem geringen Preis für den Platz und bereitgestellten Kletterparcour ist die allgemeine Qualität immer noch als gut einzuschätzen.

Der beste klassiche Hamsterkäfig

Dieser Hamsterkäfig inkl. Holzetage, Holzleiter, Holzhaus und geschlossenem Laufrad ist ideal als Starterset geeignet. Der Abstand zwischen den Gitterstäbe ist im nötigen Rahmen und zudem ist Zubehör in dem günstigen Preis vereint.

Du kannst gegebenenfalls noch zu einem kleinen (oder auch großen) weiteren Käfig verbinden (einfach ein Tunnel durch zwei der Tore und die Lücken absichern). Somit kannst du ein Gehege schaffen, welches deinen Hamster noch glücklicher macht.

Und mit dieser Art Käfig ist es nicht allzu teuer, sich einen zweiten anzuschaffen; wenn du also etwas knapp bei Kasse bist könnte dies eine akzeptable Lösung für dich und dein Tier sein

Der beste Hamsterkäfig mit Glasboden

Dieser Hamsterkäfig mit den Maßen 67 x 36,5 x 70 cm ist komplett ausgestattet. Dein Liebling kann direkt einziehen. Die Lieferung enthält die Holzausstattung (ohne Einstreu).

Er bietet einiges an Möglichkeiten zum Ausbauen und vielfältigem Einrichten für die Beschäftigung und zum Austoben deines Nagers. Zudem ermöglichen die Glasbodentiefe mit einer Glashöhe von 20 cm einiges an Platz zum Buddeln und ist zudem schnell und unproblematisch zu säubern.

Der beste Hamsterkäfig mit Komplettausstattung

Mit ca. 85cm² Grundfläche und 65cm Höhe, ermöglicht dieser Käfig eine solide Haltung. Einiges an hölzernem Zubehör aus guter Qualität ist in dem (recht teuren) Preis miteinbegriffen, somit musst du dich nicht mehr um einen Unterschlupf, Näpfe und eine Trinkflasche, sowie zwei Plattformen inklusive Rampen kümmern.

Maximal 20cm Einstreu können ohne Bedenken eingefüllt werden, welches deinem Hamster eine gute Tiefe zum Graben bietet und zudem aufgrund des Plexiglases leicht zu reinigen ist. Große Türen, sowie eine hochwertige Qualität runden das Produkt ab und rechtfertigen den teuren Preis.

Übrigens: Es gibt den Käfig auch ohne jegliches Zubehör bis auf die Plattformen und Rampen, falls du mehr Freiheiten bei der Gestaltung haben möchtest.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Hamsterkäfig kaufst

Wie groß muss ein artgerechter Hamsterkäfig sein?

Vorab erstmal, Hamster sind Einzelgänger und du wirst ihnen keinen Gefallen tun, wenn du ein zweites Tier (welcher Rasse auch immer) mit in den Käfig setzt. Aufgrund dessen, sowie der Tatsache, dass Hamster bekannterweise sehr kleine Tiere sind, wird der Käfig nicht allzu viel Platz einnehmen und du musst keinen großen Aufwand betreiben, um einen geeigneten Ort zum Aufstellen zu finden.

Leider sind viele der im Handel angebotenen Käfige schlichtweg zu klein, um einen Hamster artgerecht zu halten – das Ausüben seiner natürlichen Bedürfnisse, wie herumlaufen und klettern, muss ihm erfüllt werden.

Die weitbekannten Plastikkäfige in bunten Farben mit allem möglichen an Plastikspielzeug ausgestattet und für unter 50€ in jedem Kleintierhandel zu kaufen sind nicht mal annähernd geeignet, um die Anforderungen an eine artgerechte Unterkunft zu erfüllen.

Deshalb sollte die Grundfläche deines Käfigs 50cm² als absolutes Minimum nicht unterschreiten. Auch musst du sehr viel Wert auf die Höhe legen, da Hamster nicht nur gerne in Einstreu rumbuddeln, sondern zudem auch sehr gerne klettern – eine Mindesthöhe von 60cm ist Voraussetzung.

Trotzdem, mehr ist immer besser und du erreichst dadurch eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität und dementsprechend Lebensfreude deines Tieres. Leider ist es die absolute Ausnahme, dass du einen Käfig dieser Maße im Handel findest.

Hamster guckt aus Röhre

Hamster lieben es, zu klettern und zu buddeln. Dies solltest du bei der Anschaffung eines Käfigs beachten. (Bildquelle: pixabay.com / jcfrog)

Beachte ebenfalls die Größe deines Hamster. So sind zum Beispiel Teddyhamster größer als Goldhamster und benötigen dementsprechend auch ein wenig mehr Platz im Käfig. Wobei man allgemeingültig sagen kann, dass kein Hamster „ein wenig mehr Platz im Käfig“ zurückweisen würde.

Auch musst du bei Gitterkäfigen darauf achten, dass der Gitterabstand nicht zu groß ist, sodass dein Nager nicht ausbüchsen oder feststecken bleiben kann. Empfohlen wird ein maximaler Abstand von 1,2cm (weniger schadet allerdings auch nie).

Wenn du dich allerdings für ein Terrarium oder Aquarium entscheidest, musst du dir darum keine Gedanken machen.

Welche Ausstattung braucht der Käfig?

Die Ausstattung des Käfigs ist besonders wichtig für das Wohlergehen deines Tieres. Du wirst wahrscheinlich vor der Qual der Wahl stehen, da aus allen Nagetieren Hamster das mit Abstand größte Sortiment an Rückzugsmöglichkeiten und Beschäftigungs-Zubehör haben.

Futter- und Wassernapf

Jeder Hamsterkäfig benötigt einen Futter- und einen Wassernapf. Diese sollten wenn möglich nicht aus Plastik sein, sondern aus einem stabileren und schweren Material, wie zum Beispiel Stein oder Ton.

Dadurch stellst du sicher, dass dein Hamster den Napf nicht umschmeißen und sich gegebenfalls verletzen kann.

Falls dein Tier nun aber den Wassernapf zweckentfremdet (als Bad oder vielleicht sogar Toilette) oder du es einfach dem Napf vorziehst, kannst du auch eine einfache Plastikflasche am Gitter oder mit etwas mehr Erfindungskunst innerhalb eines Glaskäfigs anbringen.

Rückzugsorte

Wie bereits erwähnt, gibt es in so gut wie jedem Kleintierbedarf eine große und vielfältige Auswahl. Von klassischen Holzhäusern, über Korkhöhlen und Heunester bis hin zu Ritterburgen, Türmen, Tunneln und ganzen Holzpalästen – du hast die Wahl.

Viele Produkte bieten zudem nicht nur die Möglichkeit des Erholens und Schlafens, sondern fungieren gleichzeitig auch als Beschäftigung, mit Hängebrücken und Leitern zum Rumklettern.

Ein weiteren Rückzugsort, den dein Hamster wahrscheinlich sogar den von dir mühsam ausgesuchten klar vorzieht, ist das Einstreu. Da die possierlichen Tierchen leidenschaftliche Buddler sind, muss immer genug Einstreu im Käfig vorhanden sein, sodass sie ihrer Natur nachkommen können.

Empfohlen werden hierbei Minimum 10cm, deutlich mehr wird dein Hamster dir hoch anrechnen. In den kleinen, ausgegrabenen Höhlen verbringen die Nager gerne den Tag, bevor sie sich dann nachts im Rest des Käfigs herumtreiben.

Beschäftigung

Sobald du nur „Hamster Zubehör“ in irgendeinem Online-Handel eingibst, wirst du von der schieren Masse an Angeboten sogleich überwältigt.

Absolut unabdingbar für jeden Hamsterkäfig sind Ebenen, die über Rampen, Brücken, Tunnel etc. auf verschiedenen Höhen miteinander verbunden sind. Da die Nager neben einer Leidenschaft für das Graben auch eine für das Klettern besitzen, musst du ihnen entsprechende Vorrichtungen bieten.

Dann können sie sich nach Herzenslust bewegen und es kommt keine Langeweile auf – ein wichtiger Faktor für eine artgerechte Haltung.

Auch ein Sandbad mit einem Radius von mindestens 20cm ist immer sehr beliebt – hier kann dein Tier nicht nur spielen, sondern sich zudem der Hygiene widmen, ohne das Langeweile aufkommt.

Ein paar Klassiker, die jeder Hamster zu schätzen weiß, sind Röhren- oder Höhlensysteme. Diese sind zumeist aus Plastik und kunterbunt, es gibt aber auch einige hochwertigere aus Holz und vor allem Kork. Wofür du dich auch entscheidest, dein Tier wird dir die Anschaffung danken.

Ebenso wie bei dem Non-Plus-Ultra unter dem Hamster-Zubehör – das Laufrad. In diesem kann dein energiegeladener Vierbeiner laufen so viel er will, welches vor allem nachts aufgrund des Geräuschpegels sehr störend sein kann, wenn jemand versucht im selben Zimmer zu schlafen. Trotzdem, dieses Produkt ist aus keinem Hamsterkäfig wegzudenken und sollte deinem unbedingt Tier bereitgestellt werden.

Wo in der Wohnung stelle ich den Käfig am besten hin?

Es ist unbedingt zu beachten, dass Hamster nachtaktiv sind und tatsächlich, wie in manchen 2000er Filmen dargestellt, die Schlafenszeit anderer dazu nutzen, um sich ordentlich auszutoben. Von daher ist es empfehlenswert, den Käfig nicht in einem Schlafzimmer unterzubringen.

Auch sollte tagsüber nicht zu viel Trubel um den Hamster herum sein, da er für gewöhnlich schläft und dementsprechend eine ruhige Umgebung bevorzugt. Ein Wohnzimmer oder die Küche eignen sich von daher nur bedingt; dann schon eher ein Abstellzimmer oder der Hobbyraum – wenn deine Hobbies nicht allzu lärmintensiv sind.

Zudem musst du darauf achten, dass dein Tier nicht direkt in der Zugluft oder der Sonneneinstrahlung steht, da sonst gesundheitliche Folgen drohen können. Ebenso möchte dein Hamster gerne einen Überblick auf das Geschehen um sich herum haben können, platziere den Käfig von daher am besten gut gesichert auf einer Kommode oder einem erhöhten Beistelltisch.

Kann ich einen Hamsterkäfig auch selbst bauen?

Die beste Option bei so gut wie jeder Nagerunterkunft ist der Eigenbau – so auch bei Hamstern. Im Gegensatz zu zum Beispiel Kaninchen ist dieser auch sehr unkompliziert und zumeist preiswert, da mit nur wenigen Materialien gearbeitet werden muss.

Zudem kannst du die Größe und das Design bestimmen und somit den bestmöglichen Käfig für dein Tier und dich bauen.

Das Grundgerüst

Es wird empfohlen, Massivholz oder Pressspanplatten für das Grundgerüst zu verwenden. Da bei dem Käfig im Idealfall zwei Seiten blickundurchlässig sein sollten, damit dein Tier sich nicht zu eingedrängt und beobachtet fühlt, kannst du diese aus den genannten Holzarten bauen.

Die zwei verbliebenden Seiten (oder wie viele du sonst noch einplanst) kannst du aus stabilen Plexiglas oder Punkt-verschweißten Draht basteln, wobei bei Letzteren das Einstreu sehr schnell rausfallen kann.

Beachte zudem auf jeden Fall, dass wenn möglich die unteren 30cm des Geheges rundherum verschlossen sind (Holz oder Plexiglas), um einen optimalen Buddelbereich zu kreieren.

Auch solltest du zum Schutz vor eventuellen anderen Haustieren oder um ein Ausbrechen deines Tieres zu verhindern, einen einfachen Deckel aus ein paar Holzleisten und Draht anfertigen. In einem rundum luftdichtverschlossenem Käfig (alle Seiten aus Holz und/oder Glas) ist dies zudem Pflicht, da eine Liftzirkulation in dem Käfig bestehen muss, sonst droht Erstickungsgefahr!

Im Idealfall bringt du zudem auf zwei gegenüberliegenden Seiten Luftschlitze an, um die Zirkulation zusätzlich zu fördern.

Nachdem nun das Grundgerüst steht, schleife alle scharfen Kanten ab um das Verletzungsrisiko zu verringern. Falls im unteren Teil des Käfigs Holz verbaut wurde, lackiere dieses nun mit einem ungiftigen Lack (z.B. Spielzeuglack), um Urinschäden zu verhindern und das Reinigen zu erleichtern. Bei einem reinen Glasunterteil fällt dieser Schritt natürlich weg.

Ausstattung und Extras

Je nach deinem handwerklichen Engagement, kannst du nun aufstellbare Ebenen und sonstiges Zubehör im Kleintierbedarf kaufen – oder es ganz einfach selber basteln.

Einer der wichtigsten Punkte ist die Stabilität. Deine Ausstattung darf nicht auf einmal zusammenbrechen, wenn dein Nager darauf herumturnt oder darunter schläft.

Ebenso wichtig, um das Verletzungsrisiko zu umgehen, ist, dass keine scharfen und spitzen Kanten an irgendeiner Stelle vorhanden sind. Hamster sind sehr aufgeweckte und neugierige Tiere, und würden selbst die unscheinbarste Stelle finden und sich gegebenenfalls daran verletzen.

Ob du zumeist preiswertes Zubehör kaufen, oder aus ein paar übriggebliebenen Brettern selber zusammenbauen möchtest – wichtig ist am Ende die Vielfalt und Bewegungsmöglichkeit, die du deinem Tier bietest.

Für exakte Anleitungen oder Inspirationen zum Design gibt es im Internet viele Baupläne und Bilder, zu bereits selbst gebauten Hamsterkäfigen, an denen du dich für den Bau deines Hamsterheimes orientieren kannst.

Muss mein Hamster Auslauf haben?

Vor allem wenn dein Hamster in einem Käfig mit unter 1m² Grundfläche lebt, kann der Auslauf eine unkomplizierte und artgerechte Möglichkeit sein, damit sich dein Tier austoben kann.

Beachte allerdings, dass die Nager nachtaktiv sind und somit tagsüber wahrscheinlich nicht allzu angetan von der Idee. Aber während der Dämmerung oder in den frühen Abendstunden wäre ein solcher Ausgang sicherlich geschätzt.

Eine wichtige Regel solltest du dabei allerdings immer im Blick behalten – lass deinen Hamster nie frei herumlaufen! Diese kleinen Nager sind extrem flink und neugierig und haben sich ganz schnell hinter eine Kommode oder unter ein Sofa versteckt.

Es kann eine ganz schön zeitintensive Aufgabe sein, so einen Ausbüchser wieder einzufangen, lass ihn daher am besten von Anfang an nur in einem abgesteckten Bereich frei.

Hierbei kannst du entweder mit ein paar Brettern etwas zusammenbauen, oder mit Gegenständen, die dir gerade sowieso zur Hand liegen. So könntest du zum Beispiel in der Ecke eines Zimmers deinen Auslauf planen und mit an Stühlen gelegten Auflagen (von einer Liege etwa) einen Bereich abgrenzen.

Allerdings sind Hamster sehr begabte und leidenschaftliche Kletterer, lass dein Tier bei seinem Auslauf deswegen nie aus den Augen, weil es schnell verschwunden sein kann.

Um die Zeit außerhalb des Käfigs ein wenig aufregender zu gestalten, solltest du auch auf jeden Fall eine Rückzugsmöglichkeit und Spielzeug im Freigehege platzieren. Sehr beliebt ist auch immer eine Buddel-Box, wo dein Hamster einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachgehen kann. Du musst dafür nicht extra ein Gefäß kaufen, ein zu entbehrender Wäschekorb gefüllt mit Einstreu erfüllt den Job genauso gut.

Allerdings soll der Auslauf natürlich kein Zwang sein. Wenn du also merkst, dass dein Tier keine Lust hat (ob es an der Tageszeit oder der aktuellen Gefühlslage liegt) und es sich nur in eine Hütte oder die Buddel-Box zurückzieht, ohne tatsächlich zu buddeln, dann setzt es wieder zurück in den eigentlichen Käfig und versuche es wann anders nochmal.

Was kostet ein guter und artgerechter Hamsterkäfig?

Ein artgerechter Käfig hängt zu einem Großteil von den vorhandenem Platz und einigen weiteren Kriterien ab, wie zum Beispiel der Luftzirkulation und das verwendete Material. Von daher kann man pauschal keinen genauen Preis bestimmen, da dieser hauptsächlich von der Qualität des Produktes, eventuell beigefügtes Zubehör und natürlich der Art des Hamsterheimes abhängt.

Trotzdem folgen ein paar grobe Einschätzungen, die lediglich als Richtlinie dienen.

Art des Käfigs Preis
Klassischer Gitterkäfig (geringe materielle Qualität) ca. 70€
Klassischer Gitterkäfig (hohe materielle Qualität) ca. 200€
Untraditioneller Gitterkäfig (geringe materielle Qualität) ca. 80€
Untraditioneller Gitterkäfig (hohe materielle Qualität) ca. 200€
Terrarium /Aquarium ca. 80€
Eigenbau hängt von deiner Vision und eventuell schon vorhandenem Material ab (du kannst 50€, aber genauso gut 500€ für den Bau ausgeben)

Mit einem klassischen Gitterkäfig sind die Käfige gemeint, die den meisten Menschen gleich einfallen, wenn man den Begriff „Meerschweinchen-Käfig“ erwähnt (auch wenn diese für die Tiere zumeist nicht geeignet sind); einstöckig und rundum mit Gitter versehen.

Ein ausreichendes Produkt dieser Art kann man schon für um die 70€ bekommen, wenn man aber eine qualitativ hochwertige und langlebige Anschaffung haben möchte, sind manchmal schon an die 200€ oder mehr nötig.

Mit einem untraditionellen Gitterkäfig ist hingegen ein Käfig gemeint, der zwar größtenteils immer noch Gittern verwendet, allerdings auch Wert auf andere Materialien setzt. Zudem unterscheidet er sich in der Form und Aufbauweise von der klassischen Variante. Diese Variante bewegt sich größtenteils in derselben Preisklasse, wie der klassische Käfig.

Was mit einem Terrarium oder Aquarium gemeint ist, weißt du ja wahrscheinlich. Diese sind nicht nur für Reptilien geeignet, sondern für durchschnittlich 80€ kannst du damit auch deinem Nager eine gute Unterkunft bieten.

Bei einem Eigenbau hingegen liegt der Preis ganz bei dir, deinem handwerklichen Engagement und den eventuell noch vorhandenen Holzbrettern im Schuppen. Du kannst ein artgerechtes Gehege innerhalb von zwei Tagen und unter 100€ bauen.

Genauso gut kannst du aber wochenlang planen und schließlich innerhalb von ein paar Wochenenden den reinsten Hamsterpalast bauen, der dann natürlich auch dementsprechend kosten wird. Letztendlich liegt die Entscheidung ganz bei dir – sei dir nur sicher, dass dein Nager dir für jeden selbst gebauten Käfig gegenüber einem gekauften dankbar sein wird.

Wo kann ich einen geeigneten Hamsterkäfig kaufen?

Besonders groß ist die Auswahl von in Betracht zu ziehenden Herstellern nicht, einfach weil das artgerechte Sortiment auch nicht sehr vielfältig ist.

Trotzdem, ein Anbieter, der die mit Abstand meisten Hamsterkäfige produziert, die Mindestanforderungen erfüllt oder sogar darüber hinausgeht, ist PETGARD. Wenn du unbedingt einen Käfig kaufen möchtest, dann ist dies deine beste Wahl.

Ein andere Anbieter, der vereinzelnd passende Käfige im Angebot hat, ist KERBL.

Darüber hinaus wirst du bei Kleintierbedarf direkt nicht fündig, eventuell aber können einige Aquarium und Terrarium Hersteller geeignete Produkte in ihrem Sortiment haben.

Entscheidung: Welche Arten von Hamsterkäfigen gibt es und welche ist die richtige für dich?

Der Gitterkäfig

Die preisschonende Variante

Diese Variante ist die bekannteste und am weitverbreitetste Art, einen Hamster zu halten. Schon für wenig Geld kannst du einen Käfig erwerben, allerdings lassen die artgerechtlichen Anforderungen und die Qualität oftmals zu wünschen übrig.

Trotzdem kannst du mit einiges an Geduld und dem Wissen, nach was du Ausschau halten musst, einen geeigneten Käfig finden. Diese kommen oft mit Zubehör, welches sich qualitativ an dem Preis des Käfigs orientiert – nichtsdestotrotz bedeutet das nicht gleich ungenügend.

Während es kaum möglich sein wird, im Online-Handel das perfekte Hamsterparadies zu finden, gibt es doch Angebote, die deinem Tier ein gutes Leben ermöglichen können.

Vorteile
  • preiswert
  • ausreichende für artgerechte Haltung
  • oft Zubehör inklusive
Nachteile
  • selten in artgerechten Maßen zu finden
  • schnell Mängel aufgrund von geringer Qualität
  • Einsicht von allen Seiten (keine Privatsphäre)

Allerdings können diese oft Schwächen in Punkto Handhabung und Design haben; den perfekten Käfig bekommst du auf diese Art nur schwer.

Trotzdem, wenn du also nicht allzu viel Zeit zur Hand hast und die optimale Haltung deines Hamster nicht zur Hauptlebensaufgabe werden soll, kannst du hiermit eine gute Wahl treffen, die für beide Seiten ausreichend und oftmals sogar darüber hinaus ist.

Die langlebige Variante

Es gibt Gitterkäfige natürlich auch zu für viel Geld zu kaufen, welches sich allerdings oft in der Qualität widerspiegelt. Nicht nur wird deinem Tier ein vergleichsweise hochwertiges Leben ermöglicht, der Käfig begleitet ihn und eventuell sogar noch Generationen danach durchs Leben.

Übrigens ist diese Variante ebenfalls nicht allzu leicht in Einklang mit Vorschriften zur artgerechten Haltung zu finden. Wenn du aber ein geeignetes Produkt erspäht hast, kannst du damit in vielen Fällen jahrelang Freude haben.

Vorteile
  • Langlebigkeit
  • zumeist hohe Qualität
  • einfache Handhabung
  • gute Lebensbedingungen für deinen Hamster
Nachteile
  • recht teuer
  • schwer mit genügend Platz zu finden
  • Einsicht von allen Seiten (keine Privatsphäre)

Oftmals ist in dieser Preisklasse an die 200€ oder mehr, kein oder nur minimal Plastik am Käfig zu finden; es wird viel Wert auf Holz, Plexiglas und Gitter von Qualität gelegt. Dementsprechend ist auch das Design zumeist stilvoller und ein Zugang zum Inneren es Käfigs wird unkompliziert.

Wenn du nun also vorhast, Hamster über einige Jahre zu halten und nicht nur als süße Tiere für die Kinder, sondern als wirkliche Leidenschaft, dann wäre diese Variante definitiv eine Option, die du in Betracht ziehen solltest.

Das Terrarium

Auch wenn Terrarien ursprünglich nicht für Hamster konzipiert wurden, sind sie in vielen Fällen doch für eine artgerechte Haltung geeignet.

Vorteile
  • leichte Reinigung
  • frei wählbare Einstreuhöhe
  • Privatsphäre
Nachteile
  • mangelnde Belüftung

Du kannst die Einstreuhöhe frei wählen und das Glas ist leicht zu reinigen, ebenso wie mit einem ungiftigen Lack (z.B. Spielzeuglack) gestrichene Holzwände. Auch hast du die ganze obere Weite um an dein Tier zu gelangen und zumeist kannst du ein passendes Terrarium zu einem fairen Preis finden.

Allerdings musst du für eine bessere Belüftung sorgen, da diese aufgrund der eigentlich gedachten Bewohner oft zu kurz kommt.

Das Aquarium

Aquarien sind eine preiswert und äußert gut geeignete Variante der Hamsterhaltung. Es gibt sie in den verschiedensten Größen, das Glas ermöglicht eine rundum unkomplizierte Säuberung und es ist für genug Luftzirkulation gesorgt, da es keinen Deckel gibt. Zudem kannst du die Einstreuhöhe frei wählen.

Vorteile
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • leichte Säuberung
  • gute Luftzirkulation
  • frei wählbare Einstreuhöhe
Nachteile
  • Einsicht von allen Seiten (keine Privatsphäre)

Allerdings solltest du blickundurchlässige Materialien an mindestens zwei Seiten anbringen, um deinem Tier die Erholung zu vereinfachen.

Der Eigenbau

Diese Art der Haltung ist die mit Abstand optimalste, da sie eine großes Potential hat, deinem Hamster das bestmögliche Leben zu ermöglichen.

Vorteile
  • optimale Haltungsbedingungen schaffen
  • Material selbst bestimmen
  • eigenes Design
  • deinem Hamster das bestmögliche bieten
  • Budget selbst festlegen
Nachteile
  • Zeit und der Aufwand

Du kannst nicht nur selbst die Größe und die vollkommende Innenausstattung festlegen, du kannst den Käfig auch noch perfekt an deine wohnliche Lage anpassen und das Design frei festlegen. Auch bestimmst du selbst, wie viel Geld du ausgeben möchtest.

Du kannst schon für einen geringen Gesamtpreis einen überragenden Käfig bauen, aber natürlich auch viel Geld investieren und ein absolutes Paradies schaffen, wo jedes Detail passt.

In dem folgenden Video sieht du ein Beispiel, wie ein absoluter perfektes Gehege für deinen Nager aussehen könnte; ein wahres Paradies für jeden Hamster!

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Hamsterkäfige vergleichen und bewerten

Folgend nennen wir einige Faktoren, die du beim Kauf eines Hamsterkäfigs beachten solltest und die dich in deiner Entscheidung unterstützen können.

  • Größe
  • Sicherheit
  • Luftzirkulation
  • Handhabung
  • Zubehör
  • Design

Nachfolgend kannst du lesen, was es mit den jeweiligen Kriterien auf sich hat und erfährst, weshalb es für dich sinnvoll ist, ein Modell anhand der Kriterien zu erwerben oder eben nicht.

Größe

Essentiell für ein erfülltes Leben deines Hamsters ist natürlich, wie bereits mehrfach erwähnt, die passende Käfiggröße. 50cm² Grundfläche und 60cm Höhe ist absolutes Minimum, empfohlen wird 1m² oder mehr – nach oben hin ist keine Grenze gesetzt.

Für welche Art von Unterkunft für dein Tier du dich auch entscheidest, achte darauf, dass die Maße stimmen und eine artgerechte Haltung zulassen.

Sicherheit

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sicherheit. Damit sich dein Hamster nicht verletzen kann solltest du darauf achten, dass keine scharfen Kanten oder zu hoch angebrachte Plattformen vorhanden sind.

Ebenso gefährlich kann deinem Nager die Anwesenheit anderer Vierbeiner werden. Falls du neben deinem Hamster auch noch Hunde oder Katzen hälst ist dafür zu sorgen, dass der Käfig rundum abgesichert ist; d.h. kein offenes Dach oder sonstige Öffnungen, durch die es zu ungewolltem Kontakt zwischen deinen Haustieren kommen könnte.

Luftzirkulation

Um deinem Hamster frische Luft in seinem Käfig zu ermöglichen, achte unbedingt darauf, dass eine stetige Luftzirkulation ermöglicht wird. Während sich dieses Problem bei Gitterkäfigen nicht stellt, kann es bei Terrarien oder Aquarien schnell zu Sauerstoffmangel und teils schwerwiegenden Folgen für deinen Nager kommen.

Stelle daher bei rundum luftdichtverschlossenen Gehegen sicher, dass der Deckel Luft durchlässt. Da ein Hamsterkäfig aber aus Haltungsgründen eine proportional hohe Höhe vorschreibt, solltest du zusätzlich für Zirkulation durch kleine Luftschlitze weiter unten sorgen. Achte dabei aber, diese über die Einstreugrenze zu legen, da du sonst nicht nur mit rausfallendem Einstreu, sondern auch mit keiner Wirkung rechnen musst.

Handhabung

Mit diesem Punkt ist gemeint, wie gut du das Innere des Käfigs erreichst, sei es zum Futter nachfüllen oder zum Säubern. Bedeutend hierbei ist die Anzahl und Größe der eingebauten Tore und Gatter. Am besten geeignet ist, wenn man einen Großteil der Oberseite des Käfigs aufklappen, oder vielleicht sogar den ganzen oberen Teil vom unteren lösen kann; dies erlaubt ein unkomplizierten Zugang zum Inneren des Käfigs.

Zubehör

Viele der Angebote im Internet kann man in Kombination mit zahlreichen Ausstattungsgegenständen erwerben – Röhrensysteme, Ebene und Näpfe sind oft im Preis mit inbegriffen.

Dies kann auf jeden Fall ein Kaufanreiz sein und einiges an Arbeit ersparen – sofern denn die Qualität stimmt. Plastikzubehör muss zwar nicht unbedingt schädlich sein, trotzdem ist eine Variante aus Holz oder Kork in vielen Fällen die bessere Wahl für dein Tier.

Hamster in Laufrad

Der klassische Zubehör für jeden Hamsterkäfig ist ein Laufrad, in dem dein Hamster sich austoben kann. (Bildquelle: 123rf.com / 55538922)

Achte sorgfältig darauf, dass das Zubehör keine Verletzungsrisiken birgt – spitze Ecken und Kanten, lose zusammengesteckte Röhrensysteme und nicht knabberfeste Befestigungen können für deinen Hamster schnell schlimme Folgen haben.

Design

Dieser Punkt hängt einerseits mit der Sicherheit deines Hamsters zusammen und andererseits, wie gut der Käfig deinen Geschmack trifft und an seinem neuen Platz optisch dazu passt.

Es ist darauf zu achten, dass alle Plattformen und Etagen nicht zu hoch angebracht sind, um ein Verletzungsrisiko zu vermeiden. Achte also darauf, dass aufgrund ästhetischer Gründe keine notwendigen Mittelplattformen weggelassen oder Rampen zu sehr verschmälert wurden.

Auch musst du dir bei der Farbe und dem Lack sicher sein, dass diese nicht schädlich sind und deinem Hamster eventuell gesundheitliche Konsequenzen einbringen könnten.

Die restlichen Aspekte des Designs sind voll und ganz dir überlassen, solange das Wohl deines Nagers immer im Vordergrund steht.

Trivia: Wissenswertes rund um das Thema Hamster

Herkunft

Hamster gibt es in vielen verschiedenen Unterrassen. Fest steht jedoch, dass alle von einem ganz besonderem Hamster abstammen: dem syrischen Goldhamster.

Erst 1797 wurde der Goldhamster erstmals literarisch erwähnt, erst 1839 gab es die erste wirkliche Beschreibung, allerdings nur anhand von einem Schädel und etwas Fell.

Der erste Goldhamster, der Forschern je zu Gesicht kam, wurde 1930 zusammen mit seinen 11 Jungtieren eingefangen und zu Forschungszwecken untersucht. Aus diesen Hamstern geht die Zucht aller heutzutage bekannten Hamsterarten hervor – alle stammen von diesen Tieren ab.

Heute lebt der syrische Hamster noch in freier Wildbahn in seiner ursprünglichen Heimat, Aleppo in Nordsyrien.

Dort zieht es ihn aufgrund der reichen Ernte oft an Feldränder, welches ihm die Missgunst der örtlichen Bauern eingebracht hat. Er ist ein leidenschaftlichen Buddler und gräbt sich Tunnelsysteme von bis zu zwei Metern Tiefe – inklusive Vorrats- und Schlafkammer und sogar einer Toilette.

Im Sommer verschläft er die meisten der heißen Tage in seiner gekühlten Schlafkammer und macht sich während der Dämmerung und insbesondere der Nacht auf die Nahrungssuche. So sind seine Vorratskammern kontinuierlich gefüllt, denn er kann bis zu 5kg auf einmal in seinen beeindruckenden Backentaschen transportieren.

Wenn der Winter heranbricht verschließt der Hamster seine Höhle und legt sich in seiner Schlafkammer zur Winterruhe. Bei dieser Art der Überwinterung wacht der Nager alle paar Tage auf, um einen Teil seiner Vorräte zu fressen, bevor er sich wieder schlafen legt.

Rassen

Hamster werden in drei grobe Unterarten unterteilt:

  • Großhamster
  • Mittelhamster
  • Zwerghamster

Der Großhamster

Zu dieser Gattung zählt genau eine Hamsterart: der Feldhamster.

Dieses Tier kann die Größe eines Meerschweinchens erreichen, ist nicht als Haustier geeignet und oft in deutschen Agrarlandschaften anzutreffen.

Der Mittelhamster

Diese Gattung hat neben drei weiteren Arten, die nicht näher bekannt sind (auf dem Haustiermarkt und im Allgemeinen), den bekanntesten Vertreter der Hamster inne: den syrischen Goldhamster, größtenteils als Goldhamster bekannt.

Aufgrund von einer ausgeprägten Zucht gibt es neben dem originalen, hellbraunen Hamster heutzutage zahlreiche Kreuzungen mit den verschiedensten Fellmusterungen, -farben und -längen. Allerdings haben sich im Zuge von Überzüchtungen auch Krankheiten in einige Tiere eingeschlichen.

Der Zwerghamster

Diese Gattung unterscheidet sich in kurz- und langschwänzige Hamster und haben viel Gefallen in deutschen Haushalten gefunden, wo sie trotz ihrer teils recht eigenständigen und nicht verschmusten Art ein oft gehaltenes Haustier sind.

Interessante Fakten

  • Hamster sind eng mit den Mäusen verwandt.
  • Es gibt rund 20 verschiedene Arten, nicht einmal die Hälfte sind als Haustiere geeignet und bekannt.
  • Hamster können gerade einmal 15cm weit sehen und sind darüber hinaus auch noch farbenblind. Dafür können sie umso besser riechen.
  • Sie können ihre Backentasche bis aufs doppelte und in seltenen Fällen sogar dreifache Volumen ihres Kopfes füllen.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.peta.de/Hamster

[2] https://www.hamsterseiten.de/tipps-tricks.html

Bildquelle: 123rf.com / 56144488

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