Zuletzt aktualisiert: 29. Oktober 2020

Bist du ein neuer Fischbesitzer? Bist du auf der Suche nach der besten Art, deine Fische zu füttern? Der Kauf des richtigen Fischfutters ist wichtig für die Gesundheit deiner Fische und kann verwirrend sein. Bei den vielen verschiedenen Futtersorten, die es gibt, kann es schwierig sein zu wissen, was man kaufen soll.

In diesem Artikel geben wir dir alle Informationen, die du brauchst, um die beste Entscheidung beim Kauf von Fischfutter zu treffen. Wir besprechen die verschiedenen Futtersorten, den Nährwert jeder Sorte und wie du dein Futter am besten lagerst. Mit diesen Tipps kannst du deinen Fischen die bestmögliche Ernährung bieten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jede Fischart hat ihre eigenen, zum Teil ganz unterschiedlichen Bedürfnisse. Am wichtigsten ist deshalb, dass du dich gründlich damit beschäftigst, welche Lebensweise deine Fische haben und welche Nahrung sie benötigen.
  • Kommerzielles Fischfutter kann man in Trockenfutter, Lebendfutter und Frostfutter unterteilen. Am häufigsten wird Flockenfutter, eine Art von Trockenfutter, verwendet.
  • Um deine Fische optimal zu versorgen, kannst du Spezialfutter kaufen. Das gibt es für bestimmte Fischarten (Koi, Guppys, Goldfische etc.), aber auch für pflanzenfressende Fische, bodenlebende Fische usw. Achte auf eine abwechslungsreiche Ernährung und gib deinen Fischen nicht immer nur dasselbe Futter.

Fischfutter Test: Favoriten der Redaktion

Das beste Flockenfutter für Fische

Die TetraMin Flakes sind ein Universalfutter für nahezu alle Aquariumfische. Es besteht aus 7 verschiedenen Flockenarten und wird aus über 40 verschiedenen Rohstoffen hergestellt. Die Flocken sind sehr formstabil und unterschiedlich groß, so dass alle Wasserschichten gut erreicht werden.

Kunden berichten, dass sie dieses Futter immer wieder verwenden, weil ihre Fische es sehr gut annehmen. Wenn du ein unkompliziertes Hauptfutter suchst, das deine Fische mit allen benötigten Nährstoffen versorgt, liegst du mit den TetraMin Flocken genau richtig.

Das beste Fisch-Trockenfutter

Der Tetra Wafer Mix ist eine Futtermischung speziell für bodenlebende Fische. Es enthält grüne Wafer aus Spirulina-Algen für pflanzenfressende Bodenfische und braune Wafer mit Shrimps-Mehl für fleischfressende Bodenfische. Sie sinken sofort nach unten und lösen sich auch im Wasser sehr lange nicht auf.

Die eher kleinen Wafer werden nach Angaben von Kunden von den Bodenfischen gerne gefressen, und selbst andere Fischarten versuchen immer wieder, sich die absinkenden Wafer zu schnappen. Eine schmackhafte und ausgewogene Ernährung für am Boden lebende Fische ist mit diesem Futter auf jeden Fall gewährleistet.

Das beste Lebendfutter für Fische

Die lebenden Wasserflöhe/Daphnia von wfw Wasserflora werden in Beuteln von 90 oder 180 ml verkauft. Kunden beschreiben die Beutel als gut und sicher verpackt und die Wasserflöhe selbst als von guter Qualität.

Allerdings kamen die Flöhe doch bei etlichen Kunden bereits tot an, weil die Lieferung einfach zu lange gedauert hat und die Kühlkette unterbrochen wurde. Wenn du eine schnelle Lieferoption hast und weißt, dass du die Ware auch in Empfang nehmen kannst, sind deine Fische mit diesem Lebendfutter aber ganz in ihrem Element.

Das beste Fisch-Frostfutter

Das SAHAWA® Frostfutter 5X 100g Blister Quartett + 1 Blister Daphnien gratis ist in Würfeln, sogenannten Blistern, abgepackt, die einzeln verfüttert werden können. Es enthält 12 Blister mit roten Mückenlarven, 6 mit weißen Mückenlarven, 6 mit Daphnien und 6 mit Artemia.

Kunden sind von dem Futter begeistert. Besonders loben sie die konsequent durchgehaltene Kühlkette. Wenn du deine Fische relativ unkompliziert nährstoffreich und artgerecht ernähren möchtest, triffst du mit diesem Futter eine gute Wahl.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du Fischfutter kaufst

Woraus besteht Fischfutter?

Die wichtigsten Rohstoffe für Fischfutter sind normalerweise Fischmehl und Fischöl. Diese stellen eine gute Nahrungsgrundlage für omnivore und karnivore Fische dar. Herbivore Arten benötigen allerdings pflanzliches Futter.

In diesem liebevoll dekorierten Aquarium siehst du ganz unterschiedliche Fischarten. Manche scheinen lieber am Boden zu schwimmen, andere nahe der Oberfläche oder in der Mitte. Du musst dein Futter also so zusammenstellen, dass es alle Fische im Aquarium erreichen und versorgen kann. (Bildquelle: pixabay.com / PublicDomainPictures)

Ansonsten besteht sogenanntes Hauptfutter, mit dem du Fische komplett versorgen kannst, meist zu großen Teilen aus Getreide, Pflanzenmaterial und Weich- und Krebstieren.

Nahrungsmittelzusätze wie Spirulina-Algen und Carotinoide sorgen für schöne leuchtende Farben bei Zierfischen. Grundvoraussetzung bleibt natürlich eine gesunde Basisernährung.

Da Fisch und damit auch Fischmehl als Rohstoff zunehmend knapp wird, verwenden die Hersteller manchmal auch alternative Proteinquellen, z.B. Soja, Raps, Weizen, Blutmehl, Federmehl, aber auch Insektenmehl, Krill und Plankton. Der Futterhersteller Dennerle z.B. produziert grundsätzlich nur Fischfutter ohne Fischmehl, hauptsächlich auf der Basis der drei letztgenannten Proteinquellen.

Welche Arten von Fischfutter gibt es?

Ganz grundsätzlich kann man Fischfutter in getrocknetes, gefrorenes und lebendes Fischfutter unterteilen.

  • Flockenfutter: Trockenfutter ist wohl die am häufigsten verwendete Futterart für Aquarien und kleine Teiche. Die gängigste Darreichungsform ist Flockenfutter. Es besteht aus flachen Plättchen und ist in unterschiedlichen Größen und Zusammensetzungen erhältlich.
  • Granulat, Tabletten oder Sticks: Diese Arten von Trockenfutter lösen sich nicht so schnell auf und sinken ab bzw. die Sticks schwimmen an der Oberfläche und sinken gar nicht.
  • Lebendfutter: Das sind tierische Klein- und Kleinstlebewesen, die von den Fischen auch in ihrem natürlichen Habitat gefressen werden. Dazu gehören beispielsweise Mückenlarven, Wasserflöhe, Krebstierchen, Pantoffeltierchen oder Mikrowürmer. Du kannst es gut als Ergänzung zu Trockenfutter benutzen, um den Speiseplan deiner Fische ausgewogener zu gestalten.
  • Frostfutter: Lebendfutter wird zerkleinert, gemischt, auch mit pflanzlichen Zutaten, und in Würfeln oder Tafeln eingefroren.

Was kostet Fischfutter?

Fischfutter für die Bewohner eines regulären Aquariums kostet dich ungefähr 2 € bis 15 € pro Monat und gehört damit zu den eher überschaubaren Ausgaben.

Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die Preise bei gängigen Packungsgrößen für verschiedene Futterarten

Futterart Packungsgröße Preis
Flockenfutter 250 ml 100 ml bis 2 l 10 €-25 €/l
Flockenfutter 1 l 100 ml bis 2 l 6,50 €-13 €/l
Flockenfutter Spezialfutter 100 ml bis 2 l 16 €-30 €/l
Flockenfutter für Teiche 4 bis 30 l 0,68 €-3 €/l
Sticks für Teichfische 1 l bis 40 l, 1l ≈125 g 0,20 € – 3 €/l
Sticks fürs Aquarium 130 ml bis 1 l 15 € – 23 €/l
Tabletten 100 ml bis 5,5 l 9 € – 25 €/l oder 11,50 € – 30 €/kg
Lebendfutter 90 ml bis 180 ml 0,01 € – 0,02 €/ml
Frostfutter 100 g bis 5 kg 12 € bis 35 €/kg

Fischfutter wird zwar deutlich billiger, wenn du es in größeren Mengen kaufst. Trotzdem solltest du eher möglichst kleine Packungen kaufen, weil die Nährstoffqualität bei längerer Lagerung abnimmt.

Wo kann ich am besten Fischfutter kaufen?

Du kannst Fischfutter im lokalen Zoohandel oder in Fachgeschäften für Heimtierbedarf kaufen oder online bestellen, z.B. bei Online-Versandhändlern für Heimtierbedarf:

  • zoo24.de
  • zooroyal.de
  • zooprofi.de
  • zooplus.de
  • fressnapf.de

Es gibt aber auch viele auf Fische und Aquaristik spezialisierte Seite:

  • fischfuttertreff.de
  • bachflohkrebse.de
  • fischfutterhandel.de
  • fischfutterprofi.de
  • aquarium-welt.net

Welche Alternativen zu Fischfutter gibt es?

Als Alternative zu kommerziell hergestelltem Fischfutter kannst du das Futter für deine Fische auch selber herstellen. Grundlage können alle Arten von Mehlen sein.

An Pflanzenfresser kannst du auch Gemüsestücke verfüttern, an Fleischfresser kleingehackte Krebse, Fische und Garnelen aus dem Supermarkt.

Das folgende Video gibt dir eine Anleitung, wie du Fischfutter für Allesfresser herstellen kannst:

Lebendfutter kannst du sogar selbst züchten. Ein Inkubator-Set kostet ca. 40 €, kann aber auch durch eine saubere Glasflasche ersetzt werden. Zur Eigenzucht werden meistens Artemia-Eier verwendet. Diese bekommst du ab 0,80 € für 500 ml. Du kannst aber auch Mückenlarven, Wasserflöhe, Pantoffeltierchen und anderes kleines Getier heranziehen.

Entscheidung: Welche Arten von Fischfutter gibt es und welche ist die richtige für dich?

Du musst dich nun also zwischen den folgenden Arten von Fischfutter entscheiden:

  • Flockenfutter
  • Sonstiges Trockenfutter
  • Lebendfutter
  • Frostfutter

Mit nur einer Art von Futter wirst du aber nicht auskommen. Fische sind Lebewesen und wollen Abwechslung. Neben deinem Hauptfutter – und auch dieses kannst du variieren – gibst du also am besten immer auch zusätzliches Futter als Ergänzung, z.B. Lebendfutter oder Frostfutter 1-2 Mal pro Woche als Ergänzung zu Trockenfutter.

Was zeichnet Flockenfutter aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Flockenfutter ist das am häufigsten verwendete Fischfutter. Es ist normalerweise als Hauptfutter konzipiert, d.h. es sollte den gesamten Nährstoffbedarf deiner Fische abdecken, und es wird von den meisten Zierfischen akzeptiert. Allerdings ist es natürlich nicht frisch, wurde verarbeitet und erhitzt und sollte unbedingt um zusätzliches Futter ergänzt werden.

Es besteht aus kleinen gepressten Plättchen. Diese schwimmen zunächst auf der Wasseroberfläche und sinken dann langsam zu Boden. Damit erreicht es alle Wasserschichten des Aquariums. Allerdings sind die Flocken relativ klein und zerfallen auch noch schnell. Für größere Fische haben sie deswegen eine zu kleine Portionierung.

Vorteile
  • Hauptfutter
  • Von den meisten Fischen akzeptiert
  • Erreicht alle Wasserschichten
  • Einfach zu füttern
Nachteile
  • Für Futterautomaten nicht optimal
  • Industrielles Nahrungsmittel
  • Schnelles Zerfallen kann zu Wasserverunreinigung führen
  • Für Bodenfische nicht optimal

Die Flocken gibst du einfach ins Aquarium. Allerdings ist Flockenfutter für Futterautomaten nur bedingt geeignet, weil größere Flocken leicht verkeilen und das Futter leicht Feuchtigkeit aufnimmt und verklumpt.

Was zeichnet Trockenfutter aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Die anderen Trockenfutterarten (Granulat, Tabletten, Pellets, Sticks) entsprechen von der Zusammensetzung her dem Flockenfutter.

Tabletten sind schwer und sinken schnell zu Boden. Damit sind sie das ideale Futtermittel für am Boden lebende Fische wie Welse und Schmerlen oder Winterfutter für Teichfische, z.B. Kois. Tabletten zerfallen langsam, können also länger gefressen werden und verunreinigen damit auch das Wasser nicht so schnell.

Vorteile
  • Hauptfutter
  • Ideal für die Fütterung in verschiedenen Wasserschichten
  • Formstabiler
  • Für Futterautomaten geeignet
Nachteile
  • Auf bestimmte Wasserschichten beschränkt
  • Industrielles Nahrungsmittel
  • Für kleine Fische schwerer zu fressen

Granulat sinkt von der Oberfläche ab, aber langsamer als Tabletten. Damit eignet es sich gut für Fisch in der mittleren Wasserschicht wie Salmler und Barben. Es saugt sich mit Wasser voll und bleibt lange stabil. Durch seine Struktur ist es gut geeignet für Fische, die gerne Bröckchen fressen, wie z.B. Chicliden (Buntbarsche). Granulat eignet sich auch sehr gut für den Einsatz in Futterautomaten.

Schwimmfutter gibt dir die Gelegenheit, deine Fische beim Fressen zu beobachten.

Sticks und Pellets schwimmen auf der Wasseroberfläche und sinken nicht ab, behalten aber ihre Form. Damit eignen sie sich für Fische, die an der Oberfläche fressen, vor allem, wenn diese gerne auch größere und festere Brocken und nicht nur weiche Flocken mögen, z.B. für Kois.

Was zeichnet Lebendfutter aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Lebendfutter, bestehend aus Insektenlarven, Krebstierchen, Plankton oder Mikrowürmern, ist das natürliche Futter vieler Fischarten. Die Nährstoffe sind frisch und vollständig verfügbar.

Typische Kleinsttierchen sind:

  • Rote Mückenlarven
  • Weiße Mückenlarven
  • Artemia
  • Daphnia
  • Tubifex
  • Enchyträen
  • Seewasserrädertierchen
  • Seewassercopepoden

Für omnivore und karnivore Fische hat Lebendfutter noch einen besonderen Vorteil: Es weckt ihren natürlichen Jagdinstinkt. Aquariumbesitzer berichten, dass ihre Fische sich mit Lebendfutter sichtbar wohler fühlen, strahlendere Farben haben und sich eher fortpflanzen.

Vorteile
  • Natürliches Nahrungsmittel
  • Optimaler Nährstoffgehalt
  • Weckt den natürlichen Jagdinstinkt
Nachteile
  • Herstellung/Lagerung eventuell unangenehm
  • Als Hauptfutter oft nicht ausreichend
  • Organisatorisch aufwändig

Lebendfutter muss fachgerecht im Kühlschrank gelagert werden, damit es frisch bleibt. Du kannst es bei omnivoren Fischen gut ein- bis zweimal pro Woche als Ergänzung zum Trockenfutter geben.

Garnelen und andere kleine Wassertiere sind die natürliche Nahrungsgrundlage für viele Fischarten. Als Lebendfutter tragen sie zu einem artgerechten Verhalten fleischfressender Fische bei. (Bildquelle: unsplash.com / Kate)

Viele Menschen finden den Umgang mit Larven, Insekten und Würmern allerdings abstoßend und haben diese nicht gerne im Kühlschrank.

Was zeichnet Frostfutter aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Frostfutter ist tiefgefrorenes Fischfutter. Es besteht zu großen Teilen aus denselben Bestandteilen wie Lebendfutter. Es können aber auch pflanzliche Bestandteile hinzugefügt werden.

Vorteile
  • Gute Nährstoffversorgung
  • Als Hauptfutter möglich
  • Auch guter Ersatz für Lebendfutter
Nachteile
  • Organisatorisch aufwändiger
  • Lagerung eventuell unangenehm
  • Muss vor dem Füttern aufgetaut werden

Frostfutter musst du antauen lassen, bevor du es ins Aquarium gibst. Bei der Lieferung darf die Kühlkette auf keinen Fall unterbrochen werden. Dafür gibst du deinen Fischen sehr frische, gut verfügbare Nährstoffe.

Frostfutter wird in kleine Würfel geformt. Diese werden von den Herstellern gerne wie Pralinenpackungen oder Schokoladentafeln präsentiert. Sieh dir dazu zum Beispiel das folgende Bild an:

Ob dies dazu beträgt, dass Aquariumbesitzer es als weniger abstoßend erleben, sei dahingestellt. Für manche Menschen ist es unangenehm, die tiefgefrorenen Insekten neben ihren eigenen Lebensmitteln zu lagern.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Fischfutter vergleichen und bewerten

Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Fischfutter vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Fischfutter für dich eignet oder nicht.

Zusammengefasst handelt es sich dabei um:

  • Eignung für eine bestimmte Fischart
  • Schwimm- und Sinkeigenschaften
  • Nährstoffe
  • Umweltgerechte Herstellung

Eignung für eine bestimmte Fischart

Fische bevölkern in der Natur die unterschiedlichsten Lebensräume – kalte und warme Gewässer, Süßwasser und Salzwasser, hohe und tiefe Wasserschichten, fließende und stehende Gewässer – mit den unterschiedlichsten Nahrungsmittelangeboten. Manche sind Pflanzenfresser, andere Fleischfresser, viele fressen alles.

Daraus leitet sich das wichtigste Kriterium für deinen Futtereinkauf ab: Das Futter muss zu den Bedürfnissen deiner Fische passen.

Futter für Kaltwasserfische

Kaltwasserfische benötigen weniger Proteine und mehr leicht verdauliche Kohlenhydrate als Warmwasserfische. Für Kaltwasser-Fischarten wie Koi Fische im Teich und Goldfische im Goldfischglas gibt es Spezialfutter.

Bei Goldfischen kannst du je nach Größe Flocken oder Granulat geben. Bei Koi kannst du sowohl Tabletten als auch Sticks verwenden. Die Tiere können in verschiedenen Wasserschichten fressen.

Futter für herbivore und karnivore Fische

Herbivore benötigen in ihrer Nahrung nur ca. 20% Proteine, Fleischfresser 50%. Deswegen gibt es spezielles Trockenfutter für herbivore Fische und sogar Spezialfutter für Algenfresser. Manche Fischarten wie der Antennenwels oder der Guppy bevorzugen Pflanzen, nehmen aber über ihre Nahrung auch Kleinstlebewesen auf.

Reine Pflanzenfresser wie der Buntbarsch Tropheus moori benötigen pflanzliches Spezialfutter, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Fleischfressenden Fischarten musst du meist ihre natürlichen Nahrungsquellen als Lebendfutter anbieten, da Trockenfutter ihnen nicht ausreicht oder einfach verschmäht wird. Reine Fleischfresser sind z.B. der afrikanische Schmetterlingsfisch, der Schulterfleck-Piranha und der Leopard-Buschfisch.

Schwimm- und Sinkeigenschaften

Fische leben in unterschiedlichen Wasserschichten. Am Boden lebende Fische sind z.B. Welse, Schmerlen oder Cichliden. Im mittleren Beckenbereich findest du z.B. Barben, Salmler, Patys und Kärpflinge. Im oberen Beckenbereich halten sich gerne Fadenfische, Kampffische und Hechtlinge auf.

Tiere-Online.deRatgeber-Webseite
Man erkennt die bevorzugte Wasserschicht von Fischen an ihrer Maulform. Fische mit einem sogenannten oberständigen Maul haben einen stark vorgeschobenen Unterkiefer. Damit sind sie optimal dafür ausgerüstet, Futter aufzunehmen, das sich auf der Wasseroberfläche befindet.

Fische mit einem unterständigen Maul haben dagegen einen stark vorgeschobenen Oberkiefer und können so gut Nahrungsmittel vom Boden aufnehmen. Und Fische, die die mittlere Wasserschicht bevorzugen, haben eine symmetrische Kieferausrichtung. Man spricht von einem endständigen Maul. (Quelle: tiere-online.de)

Deswegen benötigst du schnell absinkendes Futter für Bodenfische, langsam sinkendes Futter für Fische im mittleren Bereich und Schwimmfutter für Tiere, die gerne an der Oberfläche fressen.

Nährstoffe

Die wichtigsten Bestandteile von Fischfutter sind Proteine und Fette. Kohlenhydrate spielen eine eher untergeordnete Rolle. Das Verhältnis Protein zu Fett sollte laut verschiedenen Herstellern von Fischnahrung bei ungefähr 4:1 oder 3:1 liegen. Dies entspricht übrigens dem Verhältnis von Insektenlarven bzw. von Krebstierchen.

Nährstoff Funktion Herkunft Besonderheit bei Fischen
Protein Wachstum, Zellaufbau, Muskelaufbau, körpereigene Abwehr und Immunsysstem, Energiequelle Tierische und pflanzliche Nahrungsmittel Carnivore und omnivore Fische sollten vor allem tierisches, größtenteils aquatisches Protein zu sich nehmen.
Fettsäuren Energielieferant, für Verstoffwechslung von Proteinen und für das Immun- und Herz-Kreislauf-System wichtig Pflanzenfette, Fischprodukte Meeresfische benötigen mehr Omega-3-Fettsäuren, Süßwasserfische Omega 6
Kohlenhydrate Getreide, pflanzliche Nahrung Energiegeber, wichtig für Gehirn- und Muskelfunktion Wichtig für die Bildung von Glykoproteinen, einem der Hauptbestandteile von Fischschuppen
Mineralien, Spurenelemente und Vitamine Wichtige Nährstoffe für alle körperlichen Vorgänge Pflanzliche und tierische Nahrung Vitamin D (Cholecalciferom) ist neben der Knochenbildung und Stärkung des Immunsystems auch für die Schuppenbildung wichtig.
Ballaststoffe Pflanzliche Nahrungsmittel Darmgesundheit Zu viele Ballaststoffe erschweren die Verdauung und führen zu Wassereintrübungen.

Proteine sollten im Fischfutter am besten aus aquatischen Nahrungsquellen wie Fischmehl, Krill oder Algen stammen und möglichst wenig aus Getreide.

Bei Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen ist eine möglichst umfassende Versorgung wichtig. Hochwertige Fischfutter werden mittlerweile im Extrusionsverfahren hergestellt. Dabei wird die Nahrung nicht erhitzt, sondern schonend unter hohem Druck bei niedrigen Temperaturen (um 60°) getrocknet. So bleiben mehr Vitamine erhalten.

Dr. Robert IrionAllergologe
Manche Menschen reagieren allergisch auf Fischfutter. Besonders häufig allergieauslösend sind Rote Mückenlarven (Chironomiden), die zu respiratorischen Problemen führen können.

Aber auch andere Bestandteile wie Artemia und natürlich auch die Getreidezusätze können Allergien auslösen. Beim Auftreten einer Allergie sollte sofort das Futter gewechselt und ein Arzt aufgesucht werden. (Quelle: alles-zur allergologie.de)

Auf Fischfutterpackungen findest du auch eine Angabe zum Prozentsatz an Rohasche. Das sind die Nahrungsbestandteile, die überhaupt nicht verwertet werden können und wieder ausgeschieden werden. Je kleiner dieser Anteil ist, desto besser.

Umweltgerechte Herstellung

Fische sind ein knapper werdender Rohstoff, und die Meere sind ein bedrohtes Ökosystem. Deswegen stellen wir dir hier kurz die Positionierung der wichtigsten Hersteller von Trockenfutter zusammen:

  • Dennerle verzichtet gänzlich auf die Nutzung von Fischmehl und verwendet nur Krebse und Weichtiere.
  • JBL verwendet ausschließlich Fischfleisch aus Abfällen, die bei der Produktion von Fischfilets anfallen.
  • Söll verwendet im Organix®-Futter nur Produkte aus bestanderhaltender Fischerei mit MSC-Siegel.
  • Sera verwendet nur natürliche Inhaltsstoffe aus nachwachsenden Quellen und keine Speisefische und positioniert sich so gegen Artensterben und Überfischung.
  • Tetra fühlt sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit verpflichtet, ohne jedoch konkete Angaben zur Umsetzung zu machen.

Das folgende Video gibt einen kleinen Einblick in die Produktionsabläufe bei JBL:

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Fischfutter

Wie viel Fischfutter muss ich für Aquariumfische füttern?

Du kannst deine Fische täglich zwei bis drei Mal füttern. Pro Woche solltest du ein- oder zweimal Lebend- oder Frostfutter geben. Auch einen Fastentag in der Woche kannst du einlegen. Jungtiere musst du regelmäßig vier bis sechs Mal täglich füttern.

Wusstest du, dass die meisten Fische ein eigenes Organ haben, um ihren Auftrieb im Wasser zu regulieren, die Schwimmblase?

Sie können Gas hineinpumpen oder hinauslassen. Man vermutet, dass dies das Organ ist, das sich bei anderen Wirbeltieren zur Lunge entwickelt hat.

Als Faustformel benötigt jeder Fisch täglich 2-5% seines Körpergewichts als Futter. Das ist aber nur ein erster Anhaltspunkt. Um dir das Füttern deiner Fische zu erleichtern, kannst du überdies noch auf einen Fischfutterautomat zurückgreifen.

Beobachte also vor allem, wie schnell das Futter gefressen wird. Flockenfutter sollte nach wenigen Minuten aufgefressen sein, Tabletten nach etwa einer halben Stunde. Lebendfutter kann durchaus bis zum nächsten Tag reichen, aber nicht zu lange, damit die Tiere nicht anfangen sich fortzupflanzen.

Wie viel Fischfutter muss ich für Teichfische füttern?

Als grobe Faustregel kannst du auch hier 2-5% des Körpergewichts pro Tag, verteilt auf bis zu 5 Fütterungen zugrunde legen. Auch in Teichen sollte das Futter zügig gefressen werden.

Die beiden Koi im Bild haben eine auffällige orange-schwarze Musterung. Koi sind eine Zuchtform des Karpfens. Seit ca. 1870 werden sie in Japan als Zierfische gehalten. Von dort ist der Trend nach Europa gekommen. Die Fütterung von Koi ist eine besondere Herausforderung, weil sie einfach weiterfressen, solange noch Nahrung verfügbar ist, und nicht von selbst aufhören. (Bildquelle: unsplash.com / Micheile Henderson)

Teichfische benötigen im Winter weniger bis keine und eher kohlenhydratreiche Nahrung. In großen Teichen, die ihr eigenes Ökosystem bilden, kommst du unter Umständen sogar ohne Zugabe von Nahrung aus.

Im Sommer solltest du sehr proteinreiche Nahrung geben. Bei Temperaturen über 26° solltest du ebenfalls die Futtermenge reduzieren.

Was mache ich, wenn ich zu viel Futter ins Aquarium geschüttet habe?

Das Schlimmste, was bei einer Überdosierung von Futter passieren kann, ist eine Nitritvergiftung. Dann können die Fische nicht mehr atmen. Wenn so etwas passiert, musst du unbedingt schnell reagieren und das Wasser des Aquariums auswechseln.

Zu viel Futter im Aquarium ist für die Fische lebensgefährlich.

Eine Nitritvergiftung erkennst du daran, dass die Fische an der Oberfläche schwimmen und nach Luft schnappen. Sie entsteht, wenn es nicht genügend Bakterien im Wasser gibt, um überschüssige Nahrung abzubauen, sei es durch regelmäßige Überfütterung oder wenn du einmalig viel zu viel Futter ins Becken gekippt hast, weil dir z.B. die Futterdose aus der Hand gerutscht ist.

Notfalls kannst du auch den Boden des Aquariums absaugen, um überschüssige Futterreste zu entfernen. Im Zoohandel bekommst du Nitrittests, mit denen du den Nitritwert in deinem Aquarium überprüfen kannst.

Wie lange ist Fischfutter haltbar?

Innerhalb der Mindesthaltbarkeitsdauer geöffnetes Flockenfutter ist bei fachgerechter Lagerung (kühl, dunkel, trocken) je nach Hersteller noch ca. 3-6 Monate haltbar. Wenn es unangenehm riecht, solltest du es sofort wegwerfen. Allerdings zerfallen die künstlich zugesetzten Vitamine schnell, sodass du besser zu kleineren Packungsgrößen greifst. Im Extrusionsverfahren hergestellte Trockenfutter sind schonender für den Nährstoffgehalt.

Lebendfutter ist je nach Art mehrere Tage bis mehrere Monate haltbar.

Futterarten Lebendfutter Haltbarkeit
Cyclopse, Köcherfliegenlarven, Wasserflöhe Mehrere Tage
Rote Mückenlarven, Tubifex Max. 2 Wochen
Artemia Mehrere Wochen
Weiße Mückenlarven Mehrere Monate

Frostfutter ist mehrere Monate bis zu 2 Jahre haltbar. Voraussetzung ist allerdings, dass die Kühlkette zu keinem Zeitpunkt unterbrochen wurde. Beachte auch unbedingt das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://kostenblick.de/was-kostet-ein-aquarium/

[2] https://www.bachflohkrebse.de/Aquaristik/Futter-fuers-Aquarium:::35_36.html

[3] https://my-fish.org/anfanger-einstieg/fischratgeber/ernaehrung-bei-fischen/

[4] https://www.zoobio.de/blog/aufbewahrung-von-aquarium-lebendfutter-425

[5] https://www.tiere-online.de/fische/fischgesundheit/nahrungsaufnahme/

[6] https://www.aquariumforum.de/threads/307197-futtermenge

Bildquelle: 123rf.com / 44200855

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