
Wenn du ein begeisterter Reiter bist, weißt du, dass die richtige Ausrüstung für einen sicheren und angenehmen Ritt unerlässlich ist. Eines der wichtigsten Ausrüstungsteile sind gute Reitstiefel. Sie schützen nicht nur deine Füße, sondern geben dir auch Halt und Stabilität beim Reiten.
In diesem Artikel gehen wir auf die Grundlagen beim Kauf von Reitstiefeln ein und erklären, worauf du achten solltest, wo du sie kaufen kannst und wie du sie pflegst. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du die richtige Passform und den richtigen Stil für deine Bedürfnisse findest. Wir haben alle Informationen, die du brauchst, um den perfekten Kauf zu tätigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Reitstiefel ist die richtige Wahl für dich, wenn du auf einen guten Halt im Steigbügel und am Sattelblatt nicht verzichten möchtest.
- Zudem sehen Reitstiefel einfach schön aus und unterstützen dabei die Beinlage des Reiters. Stiefeletten und Gummireitstiefel kannst du auch schon ab 15 Euro kaufen.
- Du solltest vor dem Kauf nicht nur das Material und die Verarbeitung, sondern auch die optimale Passform und die Qualität des Reißverschlusses berücksichtigen.
Reitstiefel Test: Das Ranking
Platz 1: HKM Herren Jodhpurgummistiefel-Soft/Weit-mit Elastikeinsatz
Platz 2: JUST TOGS Reitstiefel Classic aus Leder
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Platz 3: HKM Reitstiefel Kinder mit Reißverschluss Gr. 35
Platz 4: HKM Reitstiefel -Country Arctic-, Standardlänge/-weite
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Platz 5: Busse Reitstiefel Bondy
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du Reitstiefel kaufst
Warum brauche ich Reitstiefel?
Der Reitstiefel gibt dem Bein des Reiters Stabilität und trägt so zu zweierlei Dingen bei: Erstens fördert er das Gefühl für eine ruhige Schenkellage, die gezielte Schenkelhilfen ermöglicht.
Zweitens sind die Impulse, die der Reiter mit einem (relativ harten) Stiefel gibt, präzise, weil der Stiefel punktuell auf eine kleine Fläche einwirkt.
Schon aufgrund des Sicherheitsaspekts empfehlen wir, beim Reiten immer Reitstiefel zu tragen.
Welche verschiedenen Reitstiefel gibt es ?
Die Allround-Modelle sind besonders für Reitanfänger, Gelegenheitsreiter und vielseitige Reiter geeignet. Sie haben ein weicheres Leder als Dressurstiefel, was den Einsatz beim Springen oder im Gelände angenehmer macht. Auch gibt es Modelle mit elastisch verstellbarem Schaft, was für mehr Komfort sorgt.
(Quelle: www.tipps-zum-pferd.de)
Einen Dressurstiefel zeichnet ein versteifter Schaft und ein hoher Dressurbogen aus. Daher sind sie, gerade am Anfang, oft nicht komplett bequem. Dressurreiter schätzen aber das Design und die Versteifung sehr, da das Bein besonders ruhig zum Liegen kommt und der Sitz insgesamt eleganter aussieht.
Springstiefel dagegen sind in einem weicheren Leder gefertigt, welches mehr Bewegungsfreiheit zulässt. Dies ist beim Mitgehen des Reiters über den Hindernissen auch sehr wichtig. Der Schaft ist eher kürzer geschnitten.
Teste neue Stiefel auf jeden Fall immer mit deiner Reithose, wenn du eine hast, um zu sehen, ob du sie innen oder außen tragen kannst.
Wie viel kosten Reitstiefel?
Günstigere Einstiegsmodelle gibt es bereits ab 40 Euro aufwärts. Diese sind meist aus Gummi, besonders bei den ersten Reitversuchen geeignet oder wenn sie nur gelegentlich getragen werden.
Durchschnittlich erhält man ab 200 Euro einen qualitativ hochwertigen und bequemen Lederreitstiefel, der viele Jahre halten kann. Schon bei diesem Preis solltest du auf einen Reißverschluss achten, da er das An- und Ausziehen doch sehr erleichtert.
Wenn du oft reitest und auf guten Komfort viel wert legst, dann ist ein qualitativ hochwertiger Markenstiefel, eventuell sogar auf ( Teil-) Maß zu empfehlen. Preislich liegen diese bei 500 bis 900 Euro.
Material, Ausstattung und die Wasserdichtigkeit sind wichtige Eigenschaften, die den Preis sehr beeinflussen. Diese Eigenschaften sind auch nötig für den Tragekomfort.
Art des Reitstiefels | Preis |
---|---|
Dressurreitstiefel | 140-1.000 € |
Springreitstiefel | 140-900 € |
Freizeitstiefel | 60-700 € |
Entscheidung: Welche Arten von Reitstiefeln gibt es und welcher ist die richtige für dich?
Grundsätzlich kann man zwischen drei Arten von Reitstiefeln unterscheiden:
- Dressurstiefel
- Springstiefel
- Freizeitstiefel
Bei jeder Art sind die Form des Stiefels und die Beschaffenheit des Leders eine andere, wodurch individuelle Vorteile und Nachteile entstehen. Welcher Reitstiefel der richtige ist, hängt sowohl vom Einsatzgebiet, als auch von der Häufigkeit und Intensität der geplanten Nutzung ab.
Um dich bei deiner Entscheidung zu unterstützen und einen optimalen Stiefel für dich zu finden, stellen wir im folgenden Abschnitt die verschiedenen Arten von Reitstiefeln genauer vor und listen die Vorteile und Nachteile übersichtlich auf.
Wofür eignet sich ein Dressurstiefel und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Dressurstiefel sind durch einen sehr hohen Schaft gekennzeichnet. Dessen Außenseite ist versteift, um mehr Stabilität beim Reiten zu ermöglichen. Das Bein kann dadurch leichter ruhig gehalten werden und liegt stabiler am Pferd. Auch das gewünschte lange Bein beim Dressurreiten wird durch die Stiefel vereinfacht.
Dabei geht der Kontakt zum Pferd aber nicht verloren, da die Innenseite des Stiefels nicht verstärkt ist und somit eine optimale Einwirkung beim Reiten ermöglicht. Durch den besonders schmalen Schnitt des Dressurstiefels wird ebenfalls ein optimales Reitgefühl ermöglicht.
Durch den meist vorhandenen hohen Dressurbogen und gegebenenfalls Verzierungen am Schaft sieht ein Dressurstiefel besonders elegant aus und ist deshalb ein Muss für jeden ambitionierten Dressurturnierreiter.
Durch die Stabilität, die der Stiefel bietet, ist er am Anfang nicht sehr bequem und muss sorgfältig eingelaufen und geritten werden. Auch für die Stallarbeit gibt es komfortableres Schuhwerk.
Für das Reiten mit kurzen Bügeln, etwa beim Springen, sind die meisten Dressurstiefel nicht ausgelegt. Durch die hochwertigen Materialien und das meist aufwendige Design sind Dressurstiefel meist teurer als andere Reitstiefelarten.
Wofür eignet sich ein Springstiefel und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Für das Spring- oder Geländereiten sind klassische Dressurstiefel meist nicht geeignet, da sie nicht genügen Flexibilität im Sattel ermöglichen und man durch den versteiften Schaft die Bügel nicht kürzer schnallen kann. Deshalb gibt es Springstiefel, die mit ihrem kürzeren Schaft und weichem Leder mehr Bewegungsmöglichkeiten bieten.
Durch das bequeme Tragegefühl können Springstiefel in der Regel problemlos auch für die Stallarbeit angezogen werden. Je nach Modell kann es aber trotzdem zuvor notwendig sein, dass die Stiefel eingelaufen werden.
Springstiefel besitzen in der Regel weniger Verzierungen und sind preislich durchschnittlich etwas günstiger als Dressurstiefel.
Durch den kürzeren und nicht verstärkten Schaft bieten Springstiefel nicht so viel Stabilität für das Reiterbein, weshalb sie beim Dressurreiten eher weniger genutzt werden. Außerdem sind sie nicht so elegant.
Wofür eignet sich ein Freizeitstiefel und worin liegen dessen Vorteile und Nachteile?
Für Anfänger oder Reiter, die nur gelegentlich auf dem Pferd sitzen, ist ein Freizeitstiefel genau das richtige. Diese sind in der Regel preisgünstiger als die anderen Reitstiefelarten und bieten einen besonders hohen Tragekomfort.
Meist sind elastische Elemente an der Wade integriert, sodass die Stiefel sich auch an unterschiedliche Reiterbeine anpassen können. Dadurch sind Freizeitstiefel vielseitig einsetzbar und auch für das Reiten mit kurzen Bügeln geeignet.
Aufgrund des niedrigen Preises kann es sein, dass die Qualität nicht so hoch wie bei reinen Dressur- oder Springstiefeln ist. Für hohe und intensive Belastungen und im Turniersport sind Freizeitstiefel deshalb nicht geeignet. Außerdem sind sie nicht so elegant und bieten weniger Beinstabilität als Dressurstiefel.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Reitstiefel vergleichen und bewerten
Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Reitstiefel vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Produkt für dich eignet oder nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um:
- Material und Verarbeitung
- Passform und Reißverschluss
- Design
In den nachfolgenden Absätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat, und wie du diese einordnen kannst.
Material und Verarbeitung
Da du lange Spaß an deinen Reitstiefeln haben willst, ist das Material und die Verarbeitung besonders wichtig.
Beim Material ist darauf zu achten, dass das Leder hochwertig ist. Hier wird je nach Preisklasse vollnarbiges Rindsleder oder Boxcalf verwendet. Boxcalf (Kalbsleder) ist besonders anschmiegsam, straff und besitzt eine feine Maserung.
Leder kann aus trocknen und brüchig werden. Zum Einfetten gibt es Lederpflegemittel und spezielle Schuhcreme. Wichtig ist, dass diese ohne Terpentin sind, da es sonst den Lederstiefeln schaden kann.
Für eine lange Lebensdauer spielt die Verarbeitung eine große Rolle. Ist der Reißverschluss sauber eingenäht und lässt er sich leicht öffnen und wieder schließen? Ist die Sohle fest verklebt? Ist das Leder glatt verarbeitet, so dass es keine kleinen Falten schlägt?
Passform und Reißverschluss
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Reitstiefeln mit und ohne Reißverschluss. Es ist immer eine Frage des persönliches Geschmacks, was als angenehmer empfunden wird.
Reitstiefel mit Reißverschluss haben den Vorteil, dass sie schnell und unkompliziert an- und wieder ausgezogen werden können. Der Reißverschluss kann sich vorne oder hinten befinden und unterschiedlich lang sein. Wir empfehlen einen Stiefel mit langem Reißverschluss vorne, da dieser erfahrungsgemäß langlebiger ist.
Probiere einfach verschiedene Reitstiefel aus um den für dich perfekt sitzenden zu finden. Du solltest dich gleich beim ersten Anprobieren wohlfühlen.
Maße | Messen | Mögliche Größen |
---|---|---|
Höhe | Von der Ferse bis zur Außenseite des Knies | 36-44 cm |
Wadenbreite | Die breiteste Stelle von der Wade | 35-40 cm |
Schuhgröße | Dieselbe Größe, wie bei anderen Schuhen | ca. 36-47 |
Design
Bei günstigeren Reitstiefeln ist das Design des Stiefels meist bis auf kleine Details vorgegeben.
Reitstiefel in der mittleren Preisklasse lassen da schon mehr Spielraum zu. Hier kann oft die Lederfarbe selbst bestimmt werden.
Wenn die Sohle deiner Stiefel kaputt ist, solltest du den Stiefel zu einem Fachmann bringen oder neue Reitstiefel besorgen. Schuster unterkleben in der Regel eine neue Sohle und verstärken so die kaputten Stellen. Für Reiter kann das aber gefährlich sein. Der Halt im Steigbügel ist nach einer solchen Reparatur nämlich nicht mehr garantiert.
Bei Maßstiefeln dagegen ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Von der Lederfarbe (einfarbig, Kroko-, Straußen-, Printleder, etc.) über verschiedene Reißverschlüsse und Schnallen bis zu diversen Bestickungen, Strassverzierungen und Nieten kann alles beliebig gewählt werden.
Auch hier ist die Verarbeitung ganz wichtig, da ein Reitstiefel doch so machen Einflüssen standhalten muss.
Beim Kauf solltest du auf deinen Bedarf achten. Da unterschiedliche Typen von Reitstiefel unterschiedliche Funktionen haben.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] http://www.tipps-zum-pferd.de/lederreitstiefel-putzen_tipp_254.html
[2] http://www.tipps-zum-pferd.de/lederreitstiefel-richtig-lagern_tipp_255.html
Bildquelle: pixabay.de / MonikaP